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Großenhain
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Denkmal im Großenhainer Stadtpark erinnert an Tornado

Vor 14 Jahren wütete das Unwetter nicht nur in der Röderstadt, sondern auch im Umland. Ein bemerkenswertes Objekt ist am 24. Mai Pilgerort für Besucher.

Von Kathrin Krüger
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Das 2012 aufgestellte und 2020 erneuerte Großenhainer Denkmal an den Tornado zeigt das Datum des Sturms vor 14 Jahren.
Das 2012 aufgestellte und 2020 erneuerte Großenhainer Denkmal an den Tornado zeigt das Datum des Sturms vor 14 Jahren. © privat

Großenhain. Es waren nur wenige Minuten Urgewalt, die am 24. Mai 2010 in Großenhain, Kleinthiemig und anderen Orten erhebliche Zerstörung anrichteten. Als Tornado am Pfingstmontag hat das Unwetterereignis sogar einen eigenen Eintrag bei Wikipedia. Kein einzelner Tornado, sondern eine Tornadoserie, begleitet von mehreren Downbursts (Gewitterfallböen), ging damals über die Röderregion nieder, im Zusammenhang mit schweren Gewittern. Die Spur des Unwetters war etwa 80 bis 100 Kilometer lang, von Nordwesten aus kommend. Wegen der langen Schadenspur vermutete man zunächst sogar die bisher längste Schneise eines einzelnen Tornados in Deutschland. Die Windgeschwindigkeiten des Naturereignisses zwischen 15 und 16.20 Uhr betrugen laut Wikipedia bis ungefähr 300 km/h.

Im Stadtpark Großenhain erinnert seit 2012 ein Denkmal an diese Urgewalt. In einem Glaskasten sind Fundstücke nach dem Tornado so angeordnet, dass ihr Schattenwurf an den Tagen rund um den 24. Mai das Datum aus dem Jahr 2010 auf dem Boden anzeigt. Viele Besucher sind dieser Tage am Denkmal zu beobachten. 2020 hat der Meißner Künstler Matthias Lehmann sein geniales Objekt noch einmal auf den aktuellen Sonnenstand korrigiert. Es hatte außerdem Zerstörungen am Denkmal gegeben. Die Bilanz des Ereignisses waren nicht nur Schäden in Millionenhöhe, sondern auch ein Todesopfer und etwa 50 Verletzte. Rund 3.000 Gebäude wurden beschädigt. Laut Wikipedia soll der Gesamtschaden in der Region, einschließlich des Elbe-Elster-Kreises, mehr als 100 Millionen Euro betragen haben.