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Zehn Dinge, die Besucher des Kamenzer Forstfestes wissen sollten

In Kamenz startet am 18. August das größte Schul- und Heimatfest Sachsens. Dabei wird viel Wert auf die Traditionen gelegt, aber es gibt auch Neuerungen.

Von Ina Förster
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Startklar fürs Kamenzer Forstfest: Auf dem Festplatz sind mittlerweile alle Schausteller eingetroffen. Robert Blechert vom Fahrgeschäft "Hyper X" reinigt hier noch die Riesenschaukel, die 20 Meter hoch fliegt.
Startklar fürs Kamenzer Forstfest: Auf dem Festplatz sind mittlerweile alle Schausteller eingetroffen. Robert Blechert vom Fahrgeschäft "Hyper X" reinigt hier noch die Riesenschaukel, die 20 Meter hoch fliegt. © Matthias Schumann

Kamenz. Fans und eingefleischte Festplatz-Gänger zählen die Stunden rückwärts und schonen sich die nächsten Tage für das, was da kommt: Das Forstfest steht vor der Tür. Das bedeutet vom 18. bis 27. August 2023 Ausnahmezustand in Kamenz. Damit sich Besucher besser orientieren können, nennt Sächsische.de hier alles, was rund um Sachsens größtes Schul- und Heimatfest wichtig ist.

1. Der Festplatz ist erstmals zehn Tage lang geöffnet

Die größte Neuerung ist die Verlängerung des Festbetriebes im Forst, über welche im Vorfeld heiß diskutiert wurde. Hier spaltet sich die Masse in Traditionsverfechter und jene, denen es egal ist, ob Karussells, Losbuden und Festzelte drei Tage länger offen haben. Statt sieben Tagen, wie es der Tradition entspricht, bleiben die Schausteller und Wirte im Forst diesmal zehn Tage da - also bis 27. August. Dem Antrag der Schausteller auf Verlängerung hatte der Stadtrat stattgegeben - es soll in diesem Jahr ein Test sein.

2. Die Eintrittspreise für den Festplatz wurden erhöht

Auch 2023 kommen die bewährten Eintritts-Kontrollbändchen zum Einsatz. Allerdings wurden die Preise erhöht. 2022 kostete ein Tagesband 2,50 Euro, nun sind es 4 Euro. Auch bei den Bändern, die für den gesamten Zeitraum gelten, gibt es Änderungen. Sie kosten nun 11 Euro im Vorverkauf (noch bis 17. August in der Kamenz-Info) und 12 Euro im Forst.

Das liegt zum einen an gestiegenen Kosten, zum anderen daran, dass der Festplatz eben drei Tage länger geöffnet ist. "Wir hatten 2022 einen städtischen Zuschuss von 117.000 Euro zu stemmen", sagt Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos). Dies werde jedoch auch mit dem höheren Eintritt nicht zu kompensieren sein. Man rechne abermals mit einer ähnlichen Summe. Vor allem die erfreulich hohe Anzahl an Umzugsteilnehmern stelle die Stadt vor logistische und finanzielle Herausforderungen speziell beim Blumenschmuck.

3. Toilettennutzung auf dem Festplatz ist nun kostenlos

Die Erhöhung des Eintritts bringt aber auch eine gute Nachricht mit sich: Ab diesem Jahr ist die Benutzung der WC auf dem Festplatz kostenlos. Vor allem Stammgäste sparen da in der Festwoche einiges. Die Stadt trifft diese Regelung auch, um "Wildpinkeln" im Forst entgegenzuwirken. "Jeder soll bitte eine Toilette aufsuchen, die Security ist angehalten, das zu kontrollieren", sagt Dantz.

4. Der Festplatz schließt abends früher als sonst

Die Stadt kommt den Anwohnern 2023 mit einem früheren Ausschankschluss im Forst entgegen. "Da es zehn Tage sind, an denen gefeiert werden kann, gehen wir den Kompromiss ein", so der Oberbürgermeister. Zur Bierprobe ist bereits um 2 Uhr Schluss, am Sonnabend, den 26. August, gegen Mitternacht. An allen anderen Wochentagen öffnet der Platz nur bis 23 Uhr, am letzten Sonntag bis 19 Uhr.

5. Viele Rummel-Highlights, aber das Riesenrad fehlt

Insgesamt 92 Schausteller und regionale Anbieter füllen das Festgelände. Am Montag, 21. August, findet wieder der Familientag mit vergünstigten Preisen statt. Ein Wermutstropfen: Das Riesenrad fehlt diesmal. Die Absage kam kurzfristig aus organisatorischen Gründen des Schaustellerbetriebes. Klassiker wie Breakdance, Hyper X und Aqua King sind aber da.

6. Festumzüge 2023 mit Teilnehmer-Rekord

Bei den Festumzügen am Montag, 21. August, und Donnerstag, 24. August, bahnt sich ein Teilnehmerrekord an. Während bisher in guten Jahren über 1.200 Mädchen und Jungen mitliefen, sind es diesmal 1.600. Grund dafür ist auch, dass das Forstfest 2023 in die Schulzeit fällt. Am Sonntag, 20. August, gibt es am Vormittag außerdem den Schützenumzug ab dem Markt, am Dienstag, 22. August, den Sportlerumzug mit anschließendem Schauturnen im Forst. Am Donnerstag, 24. August, erfolgt am Abend der Einzug mit Lampions und Fackeln vom Forst in die Altstadt zurück.

7. Forstfest diesmal wieder mit Feuerwerk

2020 und 2021 fiel das Kamenzer Forstfest corona-bedingt aus. 2018 und 2022 herrschte extreme Trockenheit, weswegen das Feuerwerk abgesagt werden musste. Diesmal droht dieses Szenario nicht. So wird das Feuerwerk am 23. August wie gewohnt ab 21.30 Uhr an den Steinbergen gezündet.

8. Kamenzer Bürger winden erstmals drei Riesen-Ranken

Bereits am 16. August wird auf dem Markt sowie dem Schulhof der 1. Oberschule fleißig Ranke gewunden - von Kamenzer Bürgern. Seit Jahren ist es Tradition, dass sie sich am Festschmuck beteiligen - mit Zuschneiden, Reichen und Winden des Reisigs. Dafür sind Gartenscheren und Handschuhe mitzubringen.

Während ab 9 Uhr bis abends auf dem Markt die Ranke fürs Rathaus entsteht, lädt der Schulförderverein der 1. Oberschule ab 13.30 Uhr ein, den Reisig-Schmuck fürs Schulhaus herzustellen. Erstmals wird am Donnerstag, 17. August, ab 15 Uhr, eine Ranke fürs Lessing-Gymnasium hergestellt - auch hier freut man sich vor Ort über Helfer.

9. Bus pendelt zwischen Stadt und Festplatz

Es gibt wieder einen Buspendelverkehr zwischen Stadt und Festgelände. Der Fahrpreis beträgt 1,50 Euro pro Fahrt, Kinder bis sechs Jahre ausgenommen. Zur Bierprobe am 19. August sowie zum Feuerwerk am 23. August werden auch alle 19 Kamenzer Ortsteile mit eingebunden. Der Fahrplan ist auf der Homepage der Stadt zu finden.

10. Die Koliner Blasmusiker sind wieder mit am Start

Nach einem Jahr Pause ist das Koliner Blasmusikorchester aus der tschechischen Partnerstadt wieder mit dabei, unter anderem auch die Tanzmädchen, die "Majoretten". Zum Eröffnungskonzert am 18. August, 19.30 Uhr, spielen sie mit dem Blasorchester der Lessingstadt sowie der sorbischen Blaskapelle "Horjany". Am 19. August sind die Koliner 19 Uhr zum Bieranstich und am 20. August, 17 Uhr, zum Platzkonzert im Sportzentrum Deutschbaselitz zu erleben. Das Lessingblasorchester spielt am 19. August, 10 Uhr, im Tomogara-Zentrum zum Frühschoppen auf.