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Durchsuchung in Dresden: Bis zu 190.000 Euro illegal kassiert

Fünf Chefs sollen in Dresden Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiter beantragt haben. Das leiteten sie aber nicht weiter. Nun ermittelt die Polizei.

Von Christoph Springer
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Eine Bande soll bis zu 190.000 Euro Kurzarbeitergeld kassiert und nicht weiter überwiesen haben.
Eine Bande soll bis zu 190.000 Euro Kurzarbeitergeld kassiert und nicht weiter überwiesen haben. © Symbolfoto:Silas Stein/dpa

Dresden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Dresden legen zwei Frauen und drei Männern Betrug während der Corona-Pandemie zur Last. Sie sollen eine Bande gebildet und bis zu 190.000 Euro Kurzarbeitergeld kassiert haben, ohne das dann auch an ihre Mitarbeiter auszuzahlen.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um zwei 60 und 69 Jahre alte Frauen und drei Männer, die 39, 69 und 70 Jahre alt sind. Sie seien die Geschäftsführer von sechs Dresdner Unternehmen, teilen die Ermittler mit. Ihre Mitarbeiter hätten sie während der Pandemie stets in Vollzeit beschäftigt, aber dennoch für sie Kurzarbeitergeld beantragt.

Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Mittwoch vier Objekte der Beschuldigten durchsucht, zwei in Dresden sowie je eines in Böhlen bei Leipzig und in Lauchhammer (Brandenburg). Etwa 50 Polizeibeamte waren daran beteiligt, die Kriminalpolizei aus Dresden und Leipzig, die Bereitschaftspolizei, Mitarbeiter des Landeskriminalamtes und die Polizei aus Brandenburg. Sie stellten Beweismaterial sicher, darunter vier Laptops, drei Handys, etwa 100 Geschäftsunterlagen und 40 Gigabyte Daten.

Die weiteren Ermittlungen dauern noch erhebliche Zeit, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.