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Elefantenbaby im Leipziger Zoo für Besucher zu sehen

Die Freude über den Nachwuchs bei den Elefanten im Zoo Leipzig können jetzt auch die Besucher teilen. Das weibliche Baby der 15-Jährigen Rani kann jetzt bestaunt werden.

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Das am vergangenen Wochenende im Leipziger Zoo geborene Elefantenbaby ist nun auch für Besucher zu sehen.
Das am vergangenen Wochenende im Leipziger Zoo geborene Elefantenbaby ist nun auch für Besucher zu sehen. © Zoo Leipzig/dpa

Leipzig. Das am vergangenen Wochenende im Leipziger Zoo geborene Elefantenbaby ist nun auch für Besucherinnen und Besucher zu sehen. Die Elefantenkuh Rani kümmere sich fürsorglich um ihre Tochter, sagte Zoodirektor Jörg Junhold am Dienstag. "Jedoch müssen wir nach wie vor die Situation im Auge behalten, bis sich für Rani und ihrem Jungtier eine Normalität im Umgang miteinander eingestellt hat."

Am Dienstagmorgen war der Elefantentempel geöffnet worden und in den kommenden Tagen werden Rani und ihre Tochter schrittweise mit dem Rest der Elefantenherde zusammengeführt.

Das lang erwartete vierte Baby in Folge seit Herbst 2022 bei den Asiatischen Elefanten wurde in der Nacht zum Samstag geboren. Beim Trinken war das Elefantenmädchen aber erst in der Nacht zum Montag "auf den Geschmack" gekommen, hatte eine Zoo-Sprecherin berichtet. Inzwischen umfasst die Herde im Dickhäuter-Tempel elf Tiere.

Der Elefanten-Tempel Ganesh Mandir war am Samstagnachmittag vorsichtshalber für Publikum geschlossen worden, damit sich Muttertier Rani und ihr Kind ohne Störung aneinander gewöhnen können. Am Montag bleibt der Tempel vorsichtshalber noch geschlossen. Später sollte entschieden werden, wie es weitergeht. Das hänge davon ab, ob das Trinkverhalten stabil bleibe, hieß es vom Zoo.

Erleichterung im Zoo Leipzig. Die Tochter von Rani wurde nun schon mehrfach beim Trinken beobachtet.
Erleichterung im Zoo Leipzig. Die Tochter von Rani wurde nun schon mehrfach beim Trinken beobachtet. © Zoo Leipzig

Nach drei Monaten gab es erneut Nachwuchs bei den Dickhäutern im Leipziger Zoo. In der Nacht zum Samstag kam dort das lange erwartete vierte Baby bei den Asiatischen Elefanten innerhalb eines Jahres zur Welt, nach etwa 680 Tagen. "Wir sind froh, dass die Geburt nun endlich stattgefunden hat", kommentierte Tierparkdirektor Jörg Junhold die neuerliche Überraschung. Die 14-jährige Rani brachte nach "sehr langer Tragezeit ohne Komplikationen" ein noch namenloses Jungtier zur Welt, "eine sehr große Tochter".

Laut Junhold war es um 1.46 Uhr so weit, erneut eine Herdengeburt, auf der Außenanlage, wie er der Deutschen Presse-Agentur Stunden danach sagte. Das zeigten die Kameraaufnahmen. "Wir haben bisher noch nicht eingegriffen, nur beobachtet." Auch deshalb ist unklar, wie groß und schwer der jüngste "Wonneproppen" ist.

Tragezeit an der Grenze des Normalen

Beim Publikum war der Elefantentempel schon seit Wochen ein Besuchermagnet, sagte eine Zoosprecherin. "Das Interesse war auch gestern hoch." Und einige Glückliche hätten das neue Baby schon gesehen, ehe die Anlage vorsichtshalber geschlossen wurde.

Mutter und Tochter sollen ihr Verhältnis nach seinen Angaben ungestört stabilisieren und das Kleine regelmäßig trinken können. "Auch wir lassen sie in Ruhe." Rani und ihre Tochter bekämen jetzt die Zeit, die sie benötigten. Er verwies darauf, dass die Trächtigkeit der Mutter an der oberen Grenze des Normalen - von 320 Tagen bis 700 Tagen - lag.

"Vier Kälber in der Herde, ich bin tief berührt und stolz gleichermaßen", freute sich Junhold, nachdem die Pfleger von der Geburt berichteten. Das Tier ist nach dem zehn Monate alten Akito, der sieben Monate alten Bao Ngoc und der Ende April geborenen Zaya der vierte Elefantennachwuchs in Folge für den Tierpark. Vater des Quartetts mit verschiedenen Müttern ist der 20-jährige Voi Nam, selbst ein Eigengewächs des Zoos und Publikumsliebling im Domizil der Dickhäuter.

Es werden nicht alle Jungtiere in Leipzig bleiben

Bis zu seiner Geburt 2002 blieb die Elefantenzucht in Leipzig erfolglos - ganze 65 Jahre. Danach gab es drei Verluste, die Aufzucht misslang. Nachdem einige Tiere abgegeben wurden und neue dazukamen, läuft es mit nun seit Ende September 2022. Mit dem jüngsten Neuzugang ist die Herde auf mittlerweile elf Tiere angewachsen.

"Es war ein langer Weg mit Rückschlägen, aber mit Voi Nam haben wir einen tollen Bullen", sagte Junhold. "Er ist ein guter lieber Charakter und offensichtlich sehr fruchtbar." Und mit 21 Jahren "im besten Alter", denn in menschlicher Obhut könnten die Tiere mindestens 50 werden, es gebe auch Ältere von 70 oder 80. "Theoretisch können wir noch, aber schauen jetzt erstmal, dass die vier gesund groß werden."

Drei weibliche und ein männlicher Nachkomme sind laut Junhold eine gute Mischung. "Es werden nicht alle in Leipzig bleiben." Aber erstmal sei es genau das, "was wir immer wollten, eine sozial gemischte Herde mit unterschiedlichen Altersgruppen".

Und die drei seit Herbst 2022 geborenen Minifanten entwickeln sich "fantastisch, sind ständig zusammen, spielen und interagieren miteinander, es ist wie im Lehrbuch." Auch Zaya, die bisher Jüngste, fange gerade an, auch feste Nahrung zu fressen. Die beiden Größeren knabbern schon länger an Gras, Heu und bekommen neben dem Raufutter Äpfel, Nüsse, manchmal auch Salat. "Jungtiere nehmen daneben eineinhalb bis zwei Jahre immer noch Muttermilch." (dpa)