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Leipzig errichtet kurzfristig neue Notunterkunft für Flüchtlinge

Leipzig hat keinen Platz mehr in seinen Gemeinschaftsunterkünften. Nun kommt kurzfristig eine Notlösung: Leichtbauhallen auf einem städtischen Areal.

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Blick in eine Unterkunft für Geflüchtete. Die Stadt Leipzig errichtet kurzfristig eine Notunterkunft, die bereits im Juli in Betrieb gehen soll.
Blick in eine Unterkunft für Geflüchtete. Die Stadt Leipzig errichtet kurzfristig eine Notunterkunft, die bereits im Juli in Betrieb gehen soll. © dpa

Leipzig. Die Stadt Leipzig stellt im Südosten des Zentrums nahe dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum eine Notunterkunft für Flüchtlinge auf. Grund seien "kurzfristig dringend benötigte Kapazitäten zur Unterbringung", teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Es handle sich um eine In­te­rims­lö­sung mit 208 Plätzen.

Auf der Freifläche entstünden Leichtbauhallen und eine Verpflegungshalle mit Herden, Spülen und Kühlschränken sowie einem Speiseraum. Dazu kämen Container für WC-Räume, Dusch- und Waschmöglichkeiten sowie Personal- und Gemeinschaftsräume.

Die Aufbauarbeiten starteten voraussichtlich ab Mai. Die Inbetriebnahme sei im Juli vorgesehen. Das Areal gehöre der Stadt und sei einer von drei priorisierten Standorten, auf denen künftig ein Verwaltungsneubau entstehen soll.

Die Stadt kündigte an, vor Eröffnung der Unterkunft zu einem Tag der offenen Tür einzuladen. Der Vorschlag für den Standort kam demnach von Sozialbürgermeisterin Martina Münch (SPD). Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) habe dem in der jüngsten Dienstberatung zugestimmt.

Bis Ende Februar 2023 waren in Leipzig rund 5.500 Geflüchtete untergebracht, davon rund 3.300 Asylbewerber. Etwas mehr als 2.200 Menschen lebten bis dahin in zehn Gemeinschaftsunterkünften mit mehr als 60 Plätzen, der Rest in 23 kleineren Unterkünften sowie zwei Notunterkünften und einem Übergangswohnheim. Das geht aus dem Monatsbericht 2023 zur Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt Leipzig hervor.

Die Stadt hatte sich ebenfalls bereits im Februar dazu entschieden, angesichts steigender Flüchtlingszahlen Geflüchtete auch wieder in Zelten unterzubringen. (SZ/uwo)