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Großschweidnitzer Gedenkstätte eröffnet im Mai

Die Gedenkstätte soll an die 5.500 Frauen, Männer und Kinder erinnern, die während der NS-Zeit in Großschweidnitz umgekommen sind.

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Der neue Anbau der erweiterten Gedenkstätte in Großschweidnitz ist schon länger fertig. Im Mai wird sie eingeweiht.
Der neue Anbau der erweiterten Gedenkstätte in Großschweidnitz ist schon länger fertig. Im Mai wird sie eingeweiht. © Matthias Weber (Archiv)

Nach gut zweijähriger Bauzeit soll die Gedenkstätte Großschweidnitz in Ostsachsen am 13. Mai als moderner Erinnerungsort für Opfer des NS-Regimes eingeweiht werden. Sie werde Raum für Bildungsarbeit bieten und durch ihre Dauerausstellung zur Aufklärung über die nationalsozialistischen Krankenmorde beitragen, teilte die Einrichtung am Donnerstag mit. Der Bund und das Land Sachsen hatten das Projekt mit zwei Millionen Euro unterstützt.

In Großschweidnitz waren in der NS-Zeit mehr als 5.500 Frauen, Männer und Kinder durch überdosierte Medikamente, Unterernährung und mangelnde Pflege umgekommen. Etwa 2.000 Menschen wurden von hier aus in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gebracht. Unter anderem gehörte die Tante des Malers Gerhard Richter zu den Euthanasie-Opfern von Großschweidnitz. Richter hatte Tante Marianne in einem berühmten Bild verewigt und eine Kopie davon der Gedenkstätte überlassen. (dpa)