SZ + Löbau
Merken

Görlitzer Kreis-Blitzer hat einen neuen Standort

Von Autofahrern im Kreis Görlitz ist der mobile Blitzer gefürchtet und gehasst. Freitagmorgen hat er eine besonders prominente Stelle bezogen. Wo es jetzt "aufpassen!" heißt.

Von Romy Altmann-Kuehr
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der mobile, halb stationäre Blitzer ist seit Freitagmorgen im Oberland aufgebaut.
Der mobile, halb stationäre Blitzer ist seit Freitagmorgen im Oberland aufgebaut. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Das Gerät ist inzwischen berühmt-berüchtigt in der Region: der mobile Blitzerwagen des Landkreises Görlitz. Die Behörde setzt das Gerät an regelmäßig wechselnden Standorten ein. Meist ist der Blitzer immer nur wenige Tage an einer Stelle stationiert.

Am Freitagmorgen hat das Gerät nun einen neuen Standort bezogen. Der Apparat blitzt jetzt in Neugersdorf an der Hauptstraße am Beginn des Jacobiplatzes. Wegen des Jacobimarktes, der am heutigen Freitagnachmittag beginnt, ist die vorgeschriebene Geschwindigkeit auf der Hauptstraße auf 30 Kilometer pro Stunde herabgesetzt, sonst gilt ja innerorts Tempo 50.

Tempo 30 gilt ab Freitag bis zum kommenden Mittwoch, dem 3. August, jeweils in der Zeit von 14 bis 1 Uhr. In dieser Zeit ist der Jacobimarkt geöffnet. Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt nicht auf der kompletten Hauptstraße, sondern nur von der Einmündung in die Martin-Luther-Straße (Firma Penter/ehemals Bau-Spezi) bis zum Ortsausgang in Richtung Seifhennersdorf. Wegen der vielen Fußgänger wird vorsichtshalber zum Volksfest das Tempolimit eingerichtet.

Die Stadt Ebersbach-Neugersdorf bat bereits im Vorfeld in einer Mitteilung "alle Kraftfahrer um Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme sowie Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit". Mit Kontrollen sei zu rechnen.

Immer wieder Opfer von Attacken

Der Anhänger - ausgestattet mit einem Geschwindigkeitsmessgerät, lässt sich mobil transportieren und ist der wohl unbeliebteste Blitzer im gesamten Landkreis. Eben, weil sein Standort immer wieder wechselt - und aus Sicht von Autofahrern auch mitunter an sinnfreien Stellen geblitzt wird.

Immer wieder ist das Gerät deswegen schon Opfer von Attacken wütender Autofahrer geworden, wurde mit Farbe beschmiert oder beschädigt. Deswegen war er zwischenzeitlich auch schon in Reparatur. Der Kreis ließ den Blitzer aber immer wieder instandsetzen und hat ihn weiterhin im Einsatz.

Der TraffiStar S350 - so die Fachbezeichnung - funktioniert selbstständig, es muss also kein Mitarbeiter der Behörde vor Ort sein, wie bei anderen Blitzaktionen. So kann auch nachts, an den Wochenenden und an Feiertagen damit die Geschwindigkeit kontrolliert werden. Damit begründete die Kreisbehörde auch die Anschaffung des Blitzers.

Auch rechtliche Auseinandersetzungen um das Teil gab es schon - wenn auch nicht im hiesigen Landkreis. Es wurde angezweifelt, ob die Bilder verwertbar seien. Das sind sie, urteilten Gerichte. Es handle sich um ein standardisiertes Messverfahren und eine zugelassene Messtechnik, geprüft von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), heißt es vom Hersteller Jenoptik.