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"Kinder und Familien vernachlässigt"

Die mit Corona verbundenen Probleme sind im Meißner Wahlkampf angekommen. Der Kandidat der Freien Wähler meldet sich zu Wort.

Von Peter Anderson
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"Alle Kinder sind systemrelevant. Kinder brauchen Kinder, sie brauchen ihre Lehrer, Erzieher und Wegbegleiter", sagt der Sozialpädagoge und Bundestagskandidat für Meißen André Langerfeld.
"Alle Kinder sind systemrelevant. Kinder brauchen Kinder, sie brauchen ihre Lehrer, Erzieher und Wegbegleiter", sagt der Sozialpädagoge und Bundestagskandidat für Meißen André Langerfeld. © Kristin Richter

Meißen. "Alle Kinder sind systemrelevant. Kinder brauchen Kinder, sie brauchen ihre Lehrer, Erzieher und Wegbegleiter", sagt der Sozialpädagoge André Langerfeld, der als Erzieher an einer Grundschule arbeitet. André Langerfeld, Direktkandidat der Freien Wähler, hat selbst zwei schulpflichtige Töchter und sieht täglich die Folgen von strikten Kontaktbeschränkungen.

"Das Wohlergehen und die sozialen Kontakte der Kinder und Familien werden in den Regierungsgremien auf Landes- und Bundesebene völlig vernachlässigt. Vor allem Sport und Bewegung in Vereinen sind gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Das ist völlig inakzeptabel", sagt Langerfeld. Der Ernst der Lage werde nicht erkannt, die soziale Kluft in den Schulen sei deutlich gewachsen. Eltern, Schüler und Pädagogen seien am Limit. Absehbar wären massive psychische Auffälligkeiten, psychosomatische Störungen, Entwicklungs- und Lerndefizite. Gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund von Bewegungsmangel und soziale Kontaktvermeidung sind aus seiner Sicht zunehmend sichtbar.

"Es braucht zwingend einen nationalen Kraftakt im Bereich Bildung. Nicht zulasten von Kindern, Eltern und Kommunen, sondern auskömmlich und unbürokratisch finanziert von Bund und Ländern", so Langerfeld. Er möchte den kommunalen Fokus nach Berlin tragen. Ein Schritt, der längst überfällig sei und den die sogenannten Volksparteien längst aus den Augen verloren hätten.