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Dresdner Südpark bekommt Spielplatz

Die Pläne dafür dürfen Kinder in der letzten Ferienwoche gestalten. Wie das funktionieren soll.

Von Nora Domschke
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Oberhalb der Nöthnitzer Straße entsteht der neue Südpark. Er ist die größte kommunale Grünanlage in Dresden.
Oberhalb der Nöthnitzer Straße entsteht der neue Südpark. Er ist die größte kommunale Grünanlage in Dresden. ©  Archiv: Rene Meinig

Dresden. Im Dresdner Süden entsteht nach und nach eine neue Freizeitlandschaft. Bereits im vergangenen Jahr wurden auf dem 36 Hektar großen Areal neue Wege gebaut, nun soll ein Spielplatz folgen. Das Besondere: Gestaltet wird er von denjenigen, die ihn später auch nutzen werden. Dresdner Kinder sollen ihre Wünsche in die Pläne einfließen lassen. Dafür veranstaltet das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft in der letzten Sommerferienwoche eine Planungswerkstatt. 

Vom 24. bis 26. August erobern Kinder die Fläche des künftigen Spielplatzes. Von 9 bis 12 Uhr sollen sie das Areal und die Umgebung erkunden, vermessen, zeichnen und fotografieren und ein Modell bauen. Dafür hat sich die Stadt einen freien Träger der Jugendhilfe ins Boot geholt: Das Spielmobil Wirbelwind der Outlaw gGmbH Dresden wird an diesen drei Tagen auf der neuen Spielplatzfläche in der Nähe der großen Treppe und dem Aussichtspunkt stehen. Mithilfe der Sozialpädagogen werden Hortkinder aus umliegenden Schulen in der Planungswerkstatt aktiv.

Kinder aus der Umgebung sollen Wünsche einbringen

Aber auch andere Kinder aus der Umgebung können zum Spielmobil kommen und mitmachen. In Zeiten der Corona-Pandemie achten die Pädagogen auch bei den kleinen Dresdnern auf die Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften. In einen Briefkasten, der am gelben Anhänger des Spielmobils angebracht ist, kann außerdem jeder seine Wünsche und Ideen als Brief oder Zeichnung einwerfen.

Das von den Kindern gebaute Modell wird dann am 26. August gegen 11.30 Uhr an das Landschaftsarchitekturbüro Mohring übergeben. Alle Ergebnisse und die Briefwünsche werden von den Outlaw-Mitarbeitern aufgearbeitet, anschließend geht das Material ins  Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Im September sind die Ergebnisse auf der städtischen Internetseite zu sehen. Die Landschaftsarchitekten wiederum werden auf der Grundlage der Ergebnisse einen Entwurf erarbeiten und die Kosten berechnen.

In der Woche vom 17. bis 21. August wird die Firma Dresdner Baumdienst die zukünftige Spielplatzfläche soweit beräumen, damit das Spielmobil und ein Zelt Platz haben. Für die Öffentlichkeitsarbeit und die Planung haben die Stadtbezirke Plauen und Cotta die finanziellen Mittel bereitgestellt.

Erste Ideen für den Südpark, welcher der größte kommunale Park in Dresden sein wird, gab es schon Anfang der 1990er-Jahre. 2014 beschloss dann der Stadtrat, dass der Park entstehen soll. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft erhielt 2016 den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie mit Analyse und Bewertung des Gebietes zu erstellen. Seitdem gab es auch etliche Bürgerbeteiligungen. Die Dresdner wünschten sich neben neuen Wegen und einem Aussichtspunkt auch Sport- und Spielflächen und Grillplätze. 

Und auch für ein markantes Dresdner Gebäude könnte der Südpark die Chance auf seine Rückkehr bieten: Das Pinguincafé, das im Dresdner Zoo abgebaut und durch einen neues Haus ersetzt wurde, soll einen Platz in der Anlage bekommen. 

Die Ergebnisse der Werkstatt und weitere Informationen zum Südpark gibt es unter: www.dresden.de/suedpark 

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