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Freie Wähler: Bundesvorstand entmachtet Steffen Große

Der Politiker soll nicht mehr Sachsens Landeschef sein. Das lässt er sich nicht gefallen.

Von Thilo Alexe
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Steffen Große
Steffen Große © René Meinig

Bei den Freien Wählern ist ein Personal- und Richtungsstreit entbrannt. Der Bundesvorstand will Sachsens Landeschef Steffen Große entmachten. Das Gremium stellte Große ein Schreiben zu, wie dieser bestätigte. Demnach ist er von seinem Amt enthoben und für drei Jahre als Mitglied der Freien Wähler gesperrt. Zuerst hatte die Leipziger Volkszeitung darüber berichtet. 

Große selbst will das nicht hinnehmen. Er hat Widerspruch eingelegt, wie er sächsische. de sagte. Inhaltlich will er sich angesichts des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Große hatte in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten Ende April die Beendigung des Lockdowns gefordert und damit intern Kritik wie Zustimmung ausgelöst.  Bei dem Konflikt geht es darum aber nach Informationen von sächsische.de nur am Rande. Ein Mitglied der Freien Wähler in Hessen wandte sich offenbar an den Bundesvorstand mit der Sorge, bei den Freien Wählern Dresden könne ein "rechtes Netzwerk" entstehen. Große ist auch dort Vorsitzender.

In dem Streit entscheidet nun ein Parteigericht. Unterstützung erhält Große von der Spitzenkandidatin bei der sächsischen Landtagswahl 2019, Cathleen Martin. Sie sagte sächsische.de,  die Vorwürfe seien aus ihrer Sicht nicht haltbar. (SZ/ale)