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Wie das Museum Sebnitz aussehen könnte 

Bei der Sanierung von Museum und Afrikahaus soll der Eingangsbereich komplett neu gestaltet werden. Eine Visualisierung zeigt nun wie.

Von Dirk Schulze
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Museum Sebnitz: Der Umbau dauert mindestens zwei Jahre.
Museum Sebnitz: Der Umbau dauert mindestens zwei Jahre. © Daniel Schäfer

Die Exponate sind längst im externen Depot verschwunden, die Türen verschlossen. Schon seit Anfang Oktober sind das Sebnitzer Heimatmuseum und das Afrikahaus für die anstehenden Bauarbeiten geschlossen. Der Gebäudekomplex an der Hertigswalder Straße muss von Grund auf saniert werden, ein Großprojekt, das zwei Millionen Euro kosten und mindestens zwei Jahre dauern wird. 

Ein wesentlicher Teil wird die Umgestaltung des Eingangsbereichs. Für diese in der Außenansicht größte Veränderung liegt nun erstmals eine Visualisierung vor, die zeigt, wie die Besucher künftig die Ausstellungsräume betreten könnten.    

Visualisierung: So könnte der neue Eingangsbereich aussehen. Er wird in die Mitte zwischen Afrikahaus (links) und Heimatmuseum (rechts) verlegt. 
Visualisierung: So könnte der neue Eingangsbereich aussehen. Er wird in die Mitte zwischen Afrikahaus (links) und Heimatmuseum (rechts) verlegt.  © Stadt Sebnitz

Der Eingang soll demnach zentral in die Mitte zwischen Museum und Afrikahaus verlegt werden. Dort soll ein repräsentativer, verglaster Empfangsbereich entstehen , von dem aus die Besucher nach links ins Afrikahaus, nach rechts ins Kunstblumen- und Heimatmuseum oder nach hinten zum Kinderspielplatz im Garten durchtreten können. Neben Kasse und Garderobe wollen die Planer auch eine zentrale Infotheke, einen Museumsshop und Toiletten integrieren. 

So sieht es bisher zwischen den Gebäuden aus: Besucher mussten durch einen offenen Gang laufen, um von einem Haus ins andere zu gelangen. 
So sieht es bisher zwischen den Gebäuden aus: Besucher mussten durch einen offenen Gang laufen, um von einem Haus ins andere zu gelangen.  © Steffen Unger

Die Stadt verspricht sich davon neben einer besseren Besucherführung nicht zuletzt personelle Vorteile. Bisher befand sich der Eingang für die beiden Ausstellungshäuser an der Gebäudefront im Heimatmuseum. Wer also ins benachbarte Afrikahaus wollte, musst zunächst durch das verwinkelte Erdgeschoss des Heimatmuseums laufen und dann durch einen überdachten aber seitlich offenen Gang von einem Haus in das andere wechseln. Mit dem geplanten Umbau wird alles übersichtlicher. 

Das ist nicht die einzige Neuerung. Im Erdgeschoss des Museums, rechterhand des bisherigen Eingangs, befand sich bisher die Bibliothek des Hauses. Der große Raum, der den meisten Besuchern bislang verborgen blieb, soll künftig auch als Ausstellungsfläche dienen. Hier könnten eventuell die wechselnden Sonderausstellungen einen Platz bekommen, welche die Museumsmitarbeiter bisher in eine Kammer unterm Dach zwängen mussten.

Finanzierung noch offen

Ob die Neueröffnung des Museums tatsächlich wie angepeilt rechtzeitig zum 20. Geburtstag des Afrikahauses Ende 2021 gefeiert werden kann, ist längst nicht sicher. Die Stadtverwaltung spricht inzwischen von einer Bauzeit von "mindestens zwei Jahren". Derzeit laufen für verschiedene Gewerke die Ausschreibungen, beginnen sollen die Bauarbeiten dann voraussichtlich im Mai.

Auch die Finanzierung des Zwei-Millionen-Pojekts ist noch nicht komplett. Rund eine Million Euro kommt aus dem Förderprogramm für den Stadtumbau (wovon wiederum die Stadt ein Drittel selbst zahlen muss), 30.000 Euro sind Kulturraum-Förderung, knapp 520.000 Euro muss die Stadt Sebnitz komplett aus eigenen Mitteln bestreiten. Damit bleiben nach aktuellem Stand rund 416.000 Euro, für welche die Stadt noch Förderquellen sucht.

Die Museumsarbeit ruht unterdessen nicht. Die pädagogischen Angebote für Schulklassen und Kindergruppen haben in der Stadtbibliothek ein Ausweichquartier gefunden. Eine Fotoausstellung war zuletzt im Kunsthaus Sammelsurium in Sebnitz zu sehen. Während der Schließzeit plant Museumsleiterin Andrea Bigge auch weitere Veranstaltungen und Vorträge.

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