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Neues Wasserstoff-Netzwerk in Dresden

„HyDresden“ will die Stadt als Standort für grüne Wasserstoff- Technologien international bekanntmachen.

Von Nora Miethke
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Vorstellung des Netzwerks "HyDresden": Nils Aldag (CEO Sunfire), Reinhart Vogel (MD Linde Engineering Dresden); Professor Alexander Michaelis (Institutsleiter Fraunhofer IKTS); Jan Pratzka (Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Dresden); Martin Dulig (Wirtsc
Vorstellung des Netzwerks "HyDresden": Nils Aldag (CEO Sunfire), Reinhart Vogel (MD Linde Engineering Dresden); Professor Alexander Michaelis (Institutsleiter Fraunhofer IKTS); Jan Pratzka (Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Dresden); Martin Dulig (Wirtsc © Hydresden

Dresden. „Von Silicon Saxony wird bald keiner mehr sprechen, wenn HyDresden so richtig gestartet ist“, sagt Alexander Michaelis. Der Leiter des Fraunhofer-Instituts IKTS in Dresden meint das nicht ganz ernsthaft, aber es zeigt seine Begeisterung für die Wasserstofftechnologie und das Potenzial von Dresden als Innovationsstandort für grüne Wasserstofftechnologien.

Michaelis gehört neben dem Sunfire-Vorstandschef Nils Aldag und Reinhart Vogel, Managing Director von Linde Engineering Dresden, zu den Gründungsmitgliedern des neuen Netzwerks „HyDresden“, das sich am Mittwoch vorstellte. Die Initiative will die sächsische Landeshauptstadt als grünen Wasserstoffstandort international bekanntmachen. Ein Ziel ist es, Fachkräfte für diese Branche im In- und Ausland zu gewinnen.

Nach Berechnungen im sächsischen Wirtschaftsministerium sind 4.000 zusätzliche Arbeitskräfte notwendig, um eine Wasserstoffökonomie in Sachsen aufzubauen. „Es geht mir nicht um den Arbeitsplatzeffekt, sondern um den Mehrwert, den grüne Wasserstofftechnologien für andere Branchen haben“, betonte Wirtschaftsminister Martin Dulig. Sein Ministerium fördert das Netzwerk mit 130.000 Euro. Grüner Wasserstoff ist notwendig, um energieintensive Industrie wie zum Beispiel Stahlwerke oder die Chemieindustrie für eine klimaneutrale Zukunft fit zu machen. Auch die Stadt Dresden unterstützt die Initiative.

Der Impuls ging von Sunfire aus. Der Elektrolysespezialist ist dabei, eine industrielle Fertigung von Elektrolyseanlagen in Sachsen zu errichten, staatlich gefördert mit 162 Millionen Euro. Das größte Wachstumshemmnis für den Wasserstoff-Pionier ist die Fachkräfte-Situation. Deshalb ist das Dresdner Unternehmen auf Linde, Fraunhofer und die Stadt Dresden zugegangen mit gemeinsam stärker für den Standort geworben werden kann.

„Wenn Leute an Dresden denken, sollen sie nicht nur an Silicon Saxony und Halbleiter denken, sondern auch an Wasserstoff“, sagt Sunfire-Chef Aldag. Die Stadt zeichne gegenüber anderen Standorten aus, „das hier so viele starke Player entlang der gesamten Wertschöpfungskette angesiedelt sind.“ Zu den ersten Projekten, die das Netzwerk verfolgen will, gehört ein Camp für Studierende nächste Woche, ein Mentoringprogramm und eine digitale Kampagne zur Gewinnung ausländischer Talente, die im Februar starten soll.

www.hydresden.com