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Acht Fragen an die Radeberger OB-Kandidatin Katja Mulansky

Am 12. Juni ist Oberbürgermeisterwahl in Radeberg. Was will die Kandidatin Katja Mulansky, die von drei Parteien unterstützt wird, erreichen?

Von Luisa Zenker
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Katja Mulansky tritt als Parteilose an, wird aber von SPD, Grüne und CDU unterstützt.
Katja Mulansky tritt als Parteilose an, wird aber von SPD, Grüne und CDU unterstützt. © Sven Ellger

Radeberg. Am 12. Juni können die Radeberger einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin für ihre Stadt wählen. Amtsinhaber Gerhard Lemm (SPD) wird nach 28 Jahren nicht wieder antreten. Nun wollen sich vier neue Kandidaten der Herausforderung stellen. Sächsische.de hat die Bewerber zu ihren Plänen für Radeberg befragt.

Heute beantwortet OB-Kandidatin Katja Mulansky acht Fragen. Die 46-Jährige tritt als Parteilose an, wird aber von SPD, Grüne und CDU unterstützt. Die Juristin wohnt mit der Familie in Dresden und arbeitet in der Finanzverwaltung des Freistaats.

Frau Mulansky, warum sollen die Bürger und Bürgerinnen Sie wählen?

Weil ich für dieses verantwortungsvolle Amt brenne. Mit meiner Kompetenz und unvoreingenommenen Sichtweise, meinem Netzwerk sowie der breiten Unterstützung durch die Stadträte kann ich echt was für Radeberg bewegen.

Welche drei Probleme wollen Sie in Ihrer Amtszeit lösen?

Den Bedarf an Kita-, Schulplätzen und Wohnungen decken sowie Flächen für Unternehmen entwickeln. Ich würde gern die Innenstadt gemeinsam mit den Stadträten und Bürgern weiterentwickeln, sodass man sich gern dort aufhält. Dafür könnten zum Beispiel mehr Bänke und Freizeitmöglichkeiten wie ein Spielplatz oder ein Biergarten geschaffen werden.

Ein Marktplatz, der nur als Parkplatz dient, schöpft die vorhandenen Potenziale nicht aus.

Es gibt zu wenig Kitas und Schulen, was werden Sie konkret dagegen tun?

Bau- bzw. Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen auf den Weg bringen sowie Zwischenlösungen finden. Hier müssen verschiedene Optionen erarbeitet, diskutiert, Prioritäten gebildet und letztlich im Stadtrat entschieden werden.

Was soll auf dem Eschebach-Gelände entstehen und wie wollen Sie den Eigentümer von Ihren Ideen überzeugen?

Den Eigentümer möchte ich mit Gesprächen und Baurecht überzeugen. Dieses muss erstmal rechtssicher geschaffen werden. Das Gelände bietet viele Möglichkeiten, zum Beispiel ausgehend vom Gymnasium einen Bildungscampus mit akademischer und beruflicher Bildung, Forschungseinrichtungen und einer Behörde, Wohnungen oder Gewerbe sowie Freizeiteinrichtungen.

Autofreie Innenstadt: ja oder nein?

Das hängt von den Zielen ab, die wir in der Innenstadt verfolgen wollen. Die bereits vorhandenen Grundlagen, zum Beispiel das Stadtentwicklungskonzept, beinhalten auch die Option einer autofreien Zone.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, die Interessen aller Verkehrsteilnehmer, ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer, gleichberechtigt zu betrachten. Nachholbedarf sehe ich vor allem bei sicheren Rad- und Fußwegen, auch die Verbindung mit den Ortsteilen möchte ich verbessern.

Was wollen Sie für die Jugend und für die Vereine tun?

Hier möchte ich den Kinder- und Jugendstadtrat einbeziehen. Meines Wissens nach wünscht sich die Jugend Freizeitangebote und einen Treffpunkt in Radeberg. Vereine möchte ich durch eine konstruktive Zusammenarbeit und, soweit es die Haushaltslage zulässt, auch finanziell unterstützen, auf jeden Fall möchte ich das Ehrenamt sichtbarer machen.

Wie waren Sie bisher in der Stadt aktiv?

Im vergangenen Jahr habe ich Stadt und Menschen intensiv kennengelernt. Vorher war ich vor allem im Rahmen meine freundschaftlichen und familiären Beziehungen sowie Freizeitaktivitäten als Besucherin in Radeberg.

Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als Bürgermeisterin als Erstes umsetzen werden?

Eine Herzensangelegenheit ist für mich, den Bildungsstandort Radeberg weiterzuentwickeln und ein Team mit der Stadtverwaltung, den Stadträten und den Bürgern zu werden, um mit diesem Schwung die anstehenden Themen anzugehen und umzusetzen.