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Verkehrskontrolle in Dresden: Mehr als 1.400 zahlten Strafe

Zwei Wochen haben die Beamten verstärkt den Straßenverkehr überwacht. Jetzt veröffentlichten sie ihr Kontrollergebnis. Häufiges Problem: das Handy am Ohr.

Von Christoph Springer
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Zwei Wochen lang hat die Polizei in Dresden verstärkt den Verkehr kontrolliert und dabei mehr als 1.400 Regelverstöße geahndet.
Zwei Wochen lang hat die Polizei in Dresden verstärkt den Verkehr kontrolliert und dabei mehr als 1.400 Regelverstöße geahndet. © Symbolfoto dpa-Zentralbild

Dresden. Der Polizei war klar, dass die Handynutzung während der Fahrt ein Vergehen ist, das Autofahrer häufig begehen. Doch Gerald Baier, der Chef der Dresdner Verkehrspolizei, zieht aus den aktuellen Zahlen der Kontrollaktion "Respekt durch Rücksicht" noch einen anderen Schluss.

Zweimal hat seine Abteilung in diesem Jahr verstärkt den Verkehr kontrolliert, beide Male stand der Einsatz unter dieser Überschrift. Jetzt im Herbst konzentrierten sich die Kollegen von Baier vor allem auf die Themen Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit und Ablenkung.

Das heißt, es ging um die richtige Beleuchtung und um die Frage, wie häufig sich Autofahrer ablenken lassen, weil sie trotz Verbots während der Fahrt zum Beispiel ihr Handy nutzen. Die Aktion lief zwei Wochen lang, in dieser Zeit haben die Beamten 2.109 Fahrzeuge kontrolliert. Darunter waren 635 Fahrräder.

Mehr als jeder zweite Kontrollierte musste zahlen

Das Ergebnis: Die Polizei registrierte 1.406 Ordnungswidrigkeiten. Das heißt, mehr als jeder zweite Verkehrsteilnehmer, den die Beamten an den Straßenrand gewinkt haben, hat sich falsch verhalten. Das galt für 570 der 635 kontrollierten Radfahrer. Zur Einordnung dieser Zahlen gehört allerdings, dass die Beamten gezielt solche Verkehrsteilnehmer gestoppt haben, deren falsches Verhalten sichtbar war. Die Zahl der Fahrzeuge, die an den Kontrollstellen nicht gestoppt wurden, konnte die Polizei dabei nicht erfassen.

264 Mal und damit besonders häufig nutzten Verkehrsteilnehmer das Handy während der Fahrt, bilanziert die Polizei. 196 Fahrzeugführer fuhren an einer roten Ampel vorbei. 176 Mal hatten Radfahrer trotz Dunkelheit keine oder eine fehlerhafte Beleuchtung dabei. 161 Autofahrer oder deren Beifahrer hatten keinen Gurt angelegt.

Radfahrer hatten mit 18 Verstößen nur einen geringen Anteil an den 196 Rotlichtfahrten, so die Beamten. Sie fielen vor allem deshalb auf, weil 141 auf Radwegen und Fahrbahnen in der falschen Richtung unterwegs waren. 148 weitere fuhren trotz Verbotes auf dem Gehweg.

Polizei plant weitere Kontrollen

Das Fazit der Polizei: Viele Verkehrsteilnehmer sind sich nicht der Gefahr bewusst, die bei Ablenkung während der Fahrt droht. Das belege die hohe Zahl der Handyverstöße, sagt Baier. Die Ahndung solcher Vergehen will die Dresdner Verkehrspolizei deshalb auch unabhängig von Aktionen wie "Respekt durch Rücksicht" besonders im Auge behalten.