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Café Flair in Radeberg: Ein Konditor in fünfter Generation verkauft das beste Eis im Rödertal

Sächsische.de wollte wissen, wo es das beste Eis im Rödertal gibt: Gewonnen hat das Café Flair in Radeberg. Robin Röthig verkauft hier neben Eis auch Torten und kleine, warme Gerichte. Ein Besuch.

Von Verena Belzer
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Freut sich über das Ergebnis der Sächsische.de-Abstimmung: Robin Röthig, Betreiber des Café Flair in Radeberg.
Freut sich über das Ergebnis der Sächsische.de-Abstimmung: Robin Röthig, Betreiber des Café Flair in Radeberg. © Marion Doering

Radeberg. Eierlikör, Schlumpf, Pfirsich - Robin Röthig bietet in seinem Café Flair auch nicht ganz gewöhnliche Eiskreationen an. Doch die Mehrheit seiner Kunden will die Klassiker: "Vanille, Schoko und Erdbeere sind die beliebtesten Sorten", erzählt er.

Das Café Flair in der Pulsnitzer Straße betreibt er seit 2015, davor stand der Laden - früher ebenfalls ein Eiscafé - seit einem Jahr leer. "Die Lage ist spitze", sagt der 37-Jährige. "Das Krankenhaus und Pflegeheim sind in der Nähe, die Straße ist belebt. Da kommen viele vorbei. Gleichzeitig ist es hinten raus sehr ruhig und grün."

Im gemütlichen Innenbereich finden etwa 34 Gäste Platz, der Raum ist hell und groß. Draußen stehen etliche weitere Tische, die bei gutem Wetter schnell besetzt sind. "Hier passen noch mal um die 60 Leute hin", sagt der Chef.

Konditor in fünfter Generation

Robin Röthig ist gelernter Konditor - wie auch sein Vater, der das Café Röthig am Markt betreibt. Und wie drei weitere Generationen vor seinem Vater. "Es war irgendwie immer klar, dass ich das auch mal mache", erzählt er. "Ich bin da reingewachsen. Und es macht mir Spaß."

Sein Handwerk gelernt hat er in Dresden, anschließend arbeitete er drei Jahre als Patissier im Maritim-Hotel. Dann ging es zurück nach Radeberg in den elterlichen Betrieb. "Man muss auch mal raus, sonst wird man ja betriebsblind. Das bringt auch neuen Schwung rein."

Drei weitere Jahre hat er bei seinem Vater mitgearbeitet, die Selbstständigkeit erschien da eigentlich noch in relativer Ferne. Doch dann entdeckte er den Leerstand an der Pulsnitzer Straße und hatte sofort ein gutes Gefühl. "Ein Glücksgriff", sagt er.

Kugel-Eis, Eisbecher und Softeis

Acht Jahre ist das nun her. Und das Café Flair hat sich zu einem sehr beliebten Treffpunkt für Radeberger entwickelt. Gemütlich mit Freunden frühstücken kann man hier, leckeren Flammkuchen und weitere kleine Gerichte zum Mittag essen, vom Chef selbstgebackene Kuchen und Torten genießen - und natürlich Eis essen. In allen Variationen.

"Das Kugel-Eis produziere ich gemeinsam mit meinem Vater in seinem Laden", erzählt Robin Röthig. In der Theke bietet er 13 verschiedene Sorten an, die jedoch auch variieren können. "Da haben wir um die 35 Sorten im Repertoire und versuchen, für jeden Geschmack etwas anzubieten. Manche mögen es gerne säuerlich, andere erfrischend oder cremig."

Und der gute Geschmack? "Alles eine Frage des richtigen Rezepts", sagt er und lächelt.

Eine Kugel Eis kostet im Café Flair 1,30 Euro - damit bewegt sich Robin Röthig preislich im absolut unteren Bereich. "Aber wahrscheinlich muss ich nächstes Jahr schon auf 1,40 Euro erhöhen", meint er. Es sei nun mal alles teurer geworden.

Aber auch grundsätzlich halten sich die Preise im Café Flair im Rahmen, auch was die umfangreiche Eisbecher-Karte angeht. Da gibt es die Klassiker wie Spaghetti-Eis, Erdbeerbecher und Schwedenbecher, aber auch Exotischeres wie Eis mit österreichischem Kürbiskernöl.

Auch Soft-Eis stellt er im Café Flair her. Da können Gäste neben dem Klassiker Vanille auch mal Waldmeister, schwarze Johannisbeere oder Rhabarber genießen. "Immer unterschiedlich", sagt Robin Röthig. Die kleine Portion kostet 2 Euro, die große 3,50 Euro.

Robin Röthig bietet auch Soft-Eis an - die kleine Portion kostet 2 Euro, die große 3,50 Euro.
Robin Röthig bietet auch Soft-Eis an - die kleine Portion kostet 2 Euro, die große 3,50 Euro. © Marion Doering

Das Café Flair sucht Mitarbeiter

Das Eisgeschäft ist sehr wichtig fürs Geschäft, berichtet der Chef, der aber auch jeden Morgen in der Küche frische Kuchen und Torten vorbereitet. In den vergangenen Wochen indes lief das Eis-Geschäft etwas schleppend, der Regen hat die Radeberger nicht gerade nach draußen gelockt.

"Das Hauptgeschäft mit Eis ist eigentlich rund um Ostern und dann wieder im Oktober, wenn die Leute die letzten Sonnenstrahlen genießen wollen", erzählt Robin Röthig. "Wenn es zu heiß ist, ist es auch nicht so gut."

Zwei festangestellte Mitarbeiter hat er, außerdem drei Aushilfen, die stundenweise und nach Bedarf mithelfen. "Ich suche aber aktuell auch mindestens eine weitere Vollzeitkraft."

Ob er auch den Fachkräftemangel spüre? "Bisher habe ich zwei Bewerbungen bekommen, da muss ich aber erst noch mal schauen, ob das auch passt."

Ein ganz eigenes Flair

Wohl im kommenden Jahr steht die Geschäftsübergabe des Cafés Röthig an: Sohn Robin übernimmt dann gemeinsam mit seiner Schwester den elterlichen Betrieb. Und das Café Flair? "Bleibt natürlich bestehen", sagt der Chef. "Ich arbeite natürlich schon sehr viel, aber das Geschäft läuft gut, das Feedback der Kunden ist toll, mir macht es Spaß. Was will man mehr?"

Sächsische.de hatte seine Leser aufgerufen, das beste Eis im Rödertal zu nennen. Unter allen Antworten per E-Mail oder Facebook-Kommentar entfielen die meisten Stimmen auf das Café Flair in Radeberg.

Haben Sie Anregungen, Wünsche oder Themen, die Sie bewegen? Dann kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail [email protected].