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Wie geht es weiter mit der neuen Oberschule Arnsdorf?

In Arnsdorf ist das Gelände an der Stolpener Straße in den Besitz des Landkreises Bautzen übergegangen. Noch 2023 ist Baustart für die neue Oberschule.

Von Siri Rokosch
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Laut der Bauplanung soll die neue Oberschule Arnsdorf so aussehen. Hier sollen noch 2023 die Bagger anrücken.
Laut der Bauplanung soll die neue Oberschule Arnsdorf so aussehen. Hier sollen noch 2023 die Bagger anrücken. © Bauplanung Bautzen GmbH

Arnsdorf. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe durch den Arnsdorfer Bürgermeister Frank Eisold (parteilos) und der Bauamtsleiterin der Gemeinde Arnsdorf, Carina Rossille, an das Landratsamt Bautzen ist am 20. Dezember 2022 das Gelände der ehemaligen Mittelschule an den Landkreis übergegangen. Seit dem 1. Januar 2023 gehört es nun offiziell dem Landkreis Bautzen.

Dieser will an der Stolpender Straße 51 die neue Oberschule Arnsdorf errichten sowie eine Einfeld-Turnhalle bauen. Die bislang geplanten Baukosten für das Projekt waren Ende letzten Jahres um rund 10 Millionen Euro gestiegen.

Wann wird das Gelände zur Baustelle?

Das Landratsamt teilt auf Anfrage von Sächsische.de mit, dass bereits "diverse Umverlegungen und Trennungen von Anschlüssen und Medien zur Freischaltung des Objektes" für den Abriss in Arbeit sind, so Pressesprecherin Dunja Reichelt.

Die nächste "größere sichtbare Aktion" werde der Abriss der alten DDR-Schule sein, sagt sie – beginnend im August 2023. "Die Bauarbeiten zum Neubau schließen sich an, beginnen voraussichtlich im Oktober 2023."

Das neue Schulgebäude wird am selben Standort wie das bisherige Gebäude errichtet. Ob Straßensperrungen für den Abriss und Neubau nötig sein werden, sei derzeit noch unklar, weil das "erst mit Vorlage des detaillierten Ablaufes der jeweiligen Firmen mitgeteilt werden" könne, so Dunja Reichelt weiter.

Wie wird die neue Oberschule ausgestattet sein?

Auf dem Gelände entsteht ein richtig großer Schulcampus mit zwölf Klassen. Es werden insgesamt zwölf Klassenräume gebaut, elf Fachkabinette, vier Mehrzweckräume, ein GTA-Zimmer, eine Bibliothek sowie mehrere Technikräume und ein Verwaltungsbereich, erklärt die Sprecherin des Landratsamtes.

Eine eigenständige Mittagsversorgung und die dafür nötige Küche sei nicht geplant, sagt Reichelt: "Es wird eine Ausgabeküche mit Speiseraum analog unserer anderen Schulen geben." Es solle aber künftig einen Unterrichtsbereich für den WTH-Unterricht (Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft/Soziales) vorhanden sein, welcher auch eine Küche für die Schulausbildungszwecke beinhalten wird, betont sie. Neben dem Schulgebäude entsteht eine neue Einfeld-Turnhalle, "unmittelbar neben und ähnlich der vorhandenen neuen Sporthalle".

Das gesamte neue Schul-Campus-Gelände soll im Juli 2026 nach dem Probebetrieb die Schüler der neuen Klassen "Oberschule Arnsdorf" aufnehmen. Dafür läuft bereits die sogenannte "Vorgründung". Die künftigen Schüler der Oberschule Arnsdorf haben momentan und bis zur Fertigstellung des Neubaus ihre eigene Klasse in der Oberschule Großröhrsdorf. Wie das Landratsamt erklärt, sei aufgrund der aktuellen Schülerprognosen von der Vorgründung der Oberschule Arnsdorf im Schuljahr 2023/2024 auszugehen.

Dafür ist laut dem sächsischen Schulgesetz eine Zweizügigkeit mit mindestens 20 Kindern pro Klasse nötig. Dunja Reichelt erklärt: "Kann die Vorgründung aufgrund eines gegenläufigen Anmeldeverhaltens nicht stattfinden, erfolgt die Planung der Vorgründung für das Schuljahr 2024/2025".

Um die nötigen Schüler bis zum Schulstart 2026 in der neuen Oberschule Arnsdorf zusammenzubekommen, plant Bürgermeister Eisold am 19. Januar noch eine Informationsveranstaltung für die Eltern.

Wie viel soll der Neubau kosten?

Die neue Oberschule Arnsdorf soll reichlich 10 Millionen Euro mehr kosten als geplant. Bei einer außerordentlichen Sitzung des Kreistages Bautzen am 7. November letzten Jahres wurde den Mehrkosten mehrstimmig zugestimmt. Die Gesamtsumme des Baus mit dem derzeitigen Namen "Ersatzneubau Oberschule in Arnsdorf und Neubau Sporthalle" war von ursprünglich geplanten Kosten von 14,9 Millionen Euro um 52,8 Prozent auf 23,65 Millionen Euro angewachsen.

Diese Kosten werden unter anderem durch die Rückstellung anderer Bauprojekte gedeckt und die Umverteilung von Fördergeldern. So kamen zum Beispiel Fördergelder für die Erweiterung des Gymnasiums Großröhrsdorf der neuen Oberschule Arnsdorf zugute und auch durch den immer wieder verschobenen Baustart für den Neubau der Außenstelle des Radeberger Humboldt-Gymnasiums sind Gelder für Arnsdorf freigeworden.