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Bleibt Tempo 20 auf der Hauptstraße in Radeberg?

Seit Ende Juni gilt Tempo 20 auf der Hauptstraße in Radeberg. Noch bis Ende Februar werden Bürger zu dem Verkehrsversuch befragt. Wie es dann weitergeht.

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Seit Ende Juni gilt auf der Hauptstraße in Radeberg Tempo 20.
Seit Ende Juni gilt auf der Hauptstraße in Radeberg Tempo 20. © Archiv/Marion Doering

Radeberg. Tempo 20 auf der Hauptstraße und rum um den Markt - diese Maßnahme der Stadtverwaltung hat in Radeberg für so manche kontroverse Diskussion geführt. Ein Thema, das die Geister scheidet: "Wer hat sich denn den Schotter wieder ausgedacht?", fragte beispielsweise ein Nutzer auf Facebook. Die Schulleiter der beiden betroffenen Schulen, Andreas Känner vom Humboldt-Gymnasium und Susanne Krohn von der Grundschule Stadtmitte, hingegen begrüßten die Entscheidung ebenso wie der Radeberger Gewerbeverein. "Der Gewerbeverein steht dem Tempolimit 20 km/h positiv gegenüber", hatte Pressesprecher Karsten Misch im vergangenen Jahr erklärt. Einige Händler hatten berichtet, dass sich viele nicht an das Tempolimit von 30 gehalten hatten und sie daher auch für Tempo 20 seien.

Der Verkehrsversuch wurde begleitet von einer Umfrage, bei der abgefragt wird, wie die Bürger die Geschwindigkeitsreduzierung finden.

Noch bis Donnerstag, 29. Februar, kann man sich an dieser Umfrage beteiligen. Die Befragung ist unter mitdenken.sachsen.de/1038367 zu erreichen. Umfrageteilnehmer können ihre Einschätzung und Bewertung abgeben und das Ordnungsamt damit wissen lassen, ob sie mit dem Verkehrsversuch zufrieden sind oder negative Erfahrungen damit gemacht haben.

Tempo 20 könnte auch ohne Verkehrsversuch angeordnet werden

"Die Umfrageergebnisse fließen in die Entscheidung, ob der Verkehrsversuch dauerhaft umgesetzt wird, mit ein", schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Dazu wird das Ordnungsamt alle gewonnenen Daten zusammenfassen, gegenüberstellen und auswerten. Ein Datum, wann die Entscheidung fällt, will die Stadt jedoch noch nicht in Aussicht stellen.

Der Verkehrsversuch wurde am 30. Juni vergangenen Jahres begonnen und läuft nun aus. In diesem Rahmen ist die Hauptstraße ab Höhe der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße sowie die Oberstraße bis zur Kreuzung Pulsnitzer Straße befristet zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 20 geworden. Die entsprechende Beschilderung wird in Kürze entfernt, teilt Stadtsprecherin Sarah Günther mit.

Die Stadtverwaltung habe sich zunächst für einen Verkehrsversuch entschieden, um im Anschluss bei Bedarf Anpassungen und Verbesserungen vornehmen zu können. "Ein Verkehrsversuch beinhaltet zwangsläufig nur Maßnahmen, die sich auch ohne ihn regulär anordnen lassen würden", stellt Sarah Günther klar.

Verkehrsdaten werden analysiert

Im Vorfeld des Verkehrsversuchs wurden, wie in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben, Verkehrsdaten unter der bisherigen Verkehrsregelung erhoben. Während der Erprobungszeit erfolgte dies erneut. Die Daten werden nun ausgewertet und fließen neben der Umfrage mit in die Entscheidung ein, ob der Verkehrsversuch dauerhaft umgesetzt wird oder nicht.

Ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich auf der Hauptstraße/Oberstraße soll zum einen der Schulwegsicherheit dienen. Zum anderen soll dadurch aber auch der Geschäftsbereich an den Straßen belebt werden. Im Vordergrund steht, für die Fußgänger das Überqueren der Straße zu erleichtern. (SZ)