Radeberg. Die Stolpener Straße in Radeberg ist in den vergangenen Jahren immer wieder von Baumaßnahmen betroffen gewesen - währenddessen warteten besonders die Anwohner des innerstädtischen Abschnitts von Hausnummer 1 bis 11 sehnsüchtig auf die Meldung, wann sie denn endlich an der Reihe sind. Nun steht ein Termin fest.

Was wird an der Stolpener Straße gemacht?

Unterhalb der Stolpener Straße von der Kreuzung Pirnaer Straße bis zur Röderstraße - also von Hausnummer 1 bis 11 - wird der Kanal saniert. Dafür wird die Straße aufgerissen und im Zuge dessen auch der Straßenbelag erneuert. Aktuell ist auf diesem Abschnitt Kopfsteinpflaster verlegt. Sehr zum Leidwesen der Anwohner, die sich grundsätzlich darüber freuen, dass die Holperpiste bald der Vergangenheit angehören wird. Wie Radebergs Pressesprecherin Sarah Günther mitteilt, wird nun Asphaltbeton gegossen. Auch Fuß- und Radweg werden erneuert. Verbaut wird dabei Betonpflaster.

Wie lange dauert die Baumaßnahme?

Laut städtischen Planungen soll die Sanierung Anfang Mai beginnen und bis Anfang August dauern. Das bedeutet, dass ein Teil der Baustelle in die Sommerferienzeit fällt. Die Ferien beginnen am 20. Juni.

"Es wird zwei Bauabschnitte geben, sodass der Wohnbau-Parkplatz ohne Einschränkungen nutzbar ist", erklärt Sarah Günther. "Ein genauer Plan für die Verkehrssicherung besteht noch nicht." Anwohner könnten demnach auf dem genannten Parkplatz und auf angrenzenden Straßen wie der Pirnaer Straße parken.

Was kostet die Maßnahme?

Die Sanierung des Kanals unter der Stolpener Straße samt Straßenbelagserneuerung wird nach derzeitigem Planungsstand rund 480.000 Euro kosten.

Wie fahren Bus und Rettungsdienste?

Über die Stolpener Straße fährt auch die Stadtlinie in Richtung Markt. Wie der Bus während der Sanierung fahren wird, ist noch unklar. Dazu sollen noch Abstimmungen mit dem Verkehrsunternehmen stattfinden.

"Eine Gewährleistung der Erreichbarkeit für Rettungskräfte ist stets unabdingbare Auflage und grundsätzlich ununterbrochen sicherzustellen", sagt die Stadtsprecherin. "Genaue Aussagen zu Alternativrouten können aufgrund des Planungsstandes noch nicht getroffen werden."

Was wünschen sich die Anwohner?

Die Anwohner auf der Stolpener Straße sind leidgeprüft - und das liegt vor allem an dem Lärm, den das Kopfsteinpflaster verursacht. Lastwagen ist die Durchfahrt zwar verboten, aber dennoch gibt es viele Fahrzeuge, die hier jeden Tag in Richtung Pirnaer Straße fahren oder von der Wasserstraße aus kommen. An vielen Stellen ist das Pflaster zudem in einem sehr schlechten Zustand. Schlaglöcher von erheblicher Größe sind eine Gefahr, vor allem für Fahrradfahrer.

"Wir warten schon seit Jahren darauf, dass hier etwas gemacht wird", sagt Andreas Krohn, der an der Kreuzung zur Wasserstraße wohnt und wegen des Themas schon viele E-Mails mit der Stadtverwaltung ausgetauscht hat. Mit einem Lärmmessgerät haben er und Nachbarn bis zu 80 Dezibel gemessen. Eine Zeitlang stand hier eine Smiley-Tafel, die den Autofahrern die Geschwindigkeit anzeigte. "Da hat man auch mal bis zu 70 Stundenkilometer gesehen", berichtet Krohn. "Ab vier Uhr morgens ist bei uns die Nacht vorbei."

Aktuell beginnt Tempo 30 stadteinwärts ab der Wasserstraße, von der Röderstraße kommend gilt bis dahin keine Geschwindigkeitsreduzierung - sprich Tempo 50. Viele Anwohner wünschen sich eine Neuregelung: "Tempo 20 wäre toll", sagt Andreas Krohn. "Das ist auf der Hauptstraße möglich, nur irgendwie hier nicht." Die Stadtverwaltung testet aktuell noch Tempo 20 auf der Hauptstraße im Rahmen eines Verkehrsversuchs.

"So sehr wir uns freuen, dass das Kopfsteinpflaster verschwindet, haben wir Sorge, dass die Straße noch mehr zur Rennstrecke wird, wenn Asphalt verlegt ist und nicht ab der Kreuzung zur Röderstraße zumindest Tempo 30 gilt", befürchtet Krohn.

Auf Nachfrage teilt die Stadtverwaltung mit: "Der Ausführungsplan beinhaltet die Anpassung des Einmündungsbereichs im Knotenpunkt Stolpener Straße/Röderstraße." Diese Anpassung soll dazu führen, dass ein "Durchrollen" von der Stolpener Straße in Fahrtrichtung Pirnaer Straße sehr eingedämmt wird. Allerdings befindet sich die Planung dazu "aufgrund der Komplexität noch in Bearbeitung", so die Stadtsprecherin.

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