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Auch im Radebeuler Westen wird in diesem Jahr noch auf der Meißner Straße gebaut

Kraftfahrer müssen sich auf weitere Verkehrseinschränkungen im Radebeuler Straßennetz einstellen. Nicht nur auf der Hauptverkehrsader gibt es neue Baustellen.

Von Silvio Kuhnert
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Der Geh- und Radweg am Schloss Wackerbarth wird saniert, damit sich nicht nach jedem Regenguss Pfützen und Matsch bilden.  Die Bauarbeiten haben Folgen für den Kraftverkehr auf der Meißner Straße.
Der Geh- und Radweg am Schloss Wackerbarth wird saniert, damit sich nicht nach jedem Regenguss Pfützen und Matsch bilden. Die Bauarbeiten haben Folgen für den Kraftverkehr auf der Meißner Straße. © Norbert Millauer

Radebeul. Das Jahr neigt sich dem Ende. Doch auf Radebeuls Straßen ist mit Bauen noch nicht Schluss. Seit reichlich zwei Monaten ist die Meißner Straße im Zentrum von Radebeul-Ost eine Baustelle und für den Verkehr voll gesperrt. Bislang blieb der Westen der Lößnitzstadt von Verkehrseinschränkungen in diesem Herbst verschont. Doch das ändert sich noch in diesem Monat.

Das Zentrum von Kötzschenbroda ist seit dieser Woche ebenfalls eine Baustelle. Seit diesem Mittwoch wird das alte Pflaster auf der Fahrbahn im mittleren Abschnitt der Bahnhofstraße weggebaggert. Der unter Denkmalschutz stehende Bereich zwischen Hermann-Ilgen-Straße und Bahnhofsvorplatz wird grundhaft ausgebaut und neu gepflastert. Bis voraussichtlich Ende 2024 ist die Straße für Autos gesperrt.

Matsch- und Pfützenlandschaft

Danach schließen sich zwei weitere Bauabschnitte an. Zunächst wird der Kreuzungsbereich mit Hermann-Ilgen-Straße und Wilhelm-Eichler-Straße neu gestaltet. Danach ist der Bahnhofsvorplatz mit der Kurve der Güterhofstraße dran, wie Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) informierte. Bis Ende nächsten Jahres wird in beiden Zentren gebaut. Fast zeitgleich sollen die Arbeiten auf der Bahnhofstraße in West und der Meißner Straße in Ost zum Abschluss kommen.

Verkehrseinschränkungen kündigen sich auch auf Radebeuls Hauptverkehrsader im Westteil der Stadt an. Am Dienstagabend hat der Bauausschuss den Auftrag für die Erneuerung des Geh- und Radweges vor Schloss Wackerbarth vergeben. Seit über einem Jahr fragt Stadträtin Angela Zscheischler (Bürgerforum/Grüne) immer wieder nach, wann der Weg zwischen Wackerbarthstraße und Mittlerer Bergstraße in Ordnung gebracht wird. Nach Regenschauern sowie in der kalten Jahreszeit verwandelt sich dieser in eine Matsch- und Pfützenlandschaft. Fußgänger können den Gehweg entlang der Steinmauer zum barocken Schlossareal kaum trockenen Fußes passieren. Auch Fahrradfahrer müssen Angst vor Dreckspritzern an ihrer Kleidung haben. Regelmäßig weichen sie auf die angrenzende Rasenfläche aus, worunter die Grasnarbe leidet.

Grundhafte Sanierung mit neuer Entwässerung

Für knapp 86.000 Euro hat die Firma Teichmann Bau GmbH aus Wilsdruff den Auftrag erhalten. Sie wird den Geh- und Radweg neu bauen. Stadträtin Eva-Maria Schindler (Freie Wähler) fragte nach, ob als Belag wieder die sogenannte sächsische Wegedecke hergestellt wird. Aus diesem Sand-Splitt-Gemisch besteht auch der Weg für Fußgänger und Radfahrer zwischen Mittlerer Bergstraße und Oberer Johannisbergstraße. Weil sich dort auch zahlreiche Pfützen aneinanderreihten, ließ die Stadtverwaltung auf Wunsch der Freien Wähler bereits den Weg instand setzen. Allerdings tun sich dort schon wieder neue Vertiefungen auf, in denen Wasser nach Regenschauern stehen bleibt.

Tiefbauamtsleiter Oliver Lange informierte, dass in dem Bereich zwischen Mittlerer Bergstraße und Oberer Johannisbergstraße nur Ausbesserungen und kein grundhafter Neubau erfolgt waren. Mehr als Reparatur ist aber im Bereich zwischen Mittlerer Bergstraße und Wackerstraße auf dem Fuß- und Radweg geplant. Bevor ein neues Sand-Splitt-Gemisch aufgetragen wird, lässt die Bauverwaltung die Entwässerung erneuern. Das hat Folgen für den Verkehr auf der Meißner Straße. Denn eine Fahrspur muss für die Bauarbeiten gesperrt werden. Baustellenampeln regeln den Verkehr.

Das Bauvorhaben steht schon seit einiger Zeit auf dem Programm für dieses Jahr. Der Baubeginn musste aber warten, bis die beantragten Fördermittel im Rathaus eingetroffen sind. 60.700 Euro beträgt der Zuschuss.

Glasfaser wird an der Kötzschenbrodaer Straße verlegt

Das ist aber nicht die einzige Verkehrseinschränkung im Radebeuler Westen. Wer gehofft hat, dass während der Bauarbeiten auf der Meißner Straße die Kötzschenbrodaer Straße als Alternativ- und Ausweichroute von Baustellen verschont bleibt, hat sich geirrt. Ein Blick in den Baustellenatlas lässt beim rot unterlegten Abschnitt zwischen Panzerstraße und Hainstraße nichts Gutes erahnen. Im Baustellenkalender wird für diesen Bereich eine halbseitige Sperrung angekündigt. In den nächsten Tagen geht es voraussichtlich los und soll bis 6. Dezember dieses Jahres dauern.

Grund für das Sperren einer Fahrspur ist der Breitbandausbau durch die Deutsche Telekom. Das Unternehmen verlegt seit Sommer dieses Jahres in Serkowitz und Kötzschenbroda Glasfaser. Die Kabel für schnelles Internet kommen nun entlang des Friedhofes von Radebeul-West und dem Feld, auf dem im Frühsommer immer die Mohnblumen blühen, in den Untergrund. In acht Bauabschnitte wird der Bereich zwischen Panzerstraße und Hainstraße unterteilt, in denen jeweils zwischen zwei und drei Tage gebaut wird. Baustellenampeln regeln den Verkehr.

Auch auf dem Augustusweg im Stadtteil Oberlößnitz soll es mit Kanal- und Straßenbau weitergehen. Derzeit konzentriert sich das Baugeschehen zwischen Fichtestraße und Reichstraße. Mit dem Baubeschluss gab der Stadtentwicklungsausschuss jetzt grünes Licht für die Ausbaupläne zwischen Eduard-Bilz-Straße und Emil-Högg-Straße. Weil dort Kinder zur Grundschule Niederlößnitz unterwegs sind, wird der nördliche Gehweg bis zu 2,50 Meter breit. Die Fahrbahn misst von Rand zu Rand 4,50 Meter. Damit kommen Pkw und Lkw im Begegnungsfall aneinander vorbei - vorausgesetzt sie halten sich beide an Tempo 30. Rund 210.000 Euro kostet der Straßenbau in diesem Abschnitt. Die Finanzierung ist im Haushalt des nächsten Jahres allerdings noch nicht gesichert.