Radebeul
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Im April dreht sich in Radebeul alles um Bücher

"Radebeul liest" bietet dieses Mal nicht nur Bücherkisten und Lesebänke, sondern auch einen bunten Strauß an Lesungen mit Radebeuler Geschichten oder Erzählungen von Radebeulern.

Von Silvio Kuhnert
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Birgit Freund von der Kultur- und Werbegilde Altkötzschenbroda und dem Fremdenverkehrsverein Radebeul hat die Bücherkiste schon gepackt und das Programm für die Lesungen organisiert.
Birgit Freund von der Kultur- und Werbegilde Altkötzschenbroda und dem Fremdenverkehrsverein Radebeul hat die Bücherkiste schon gepackt und das Programm für die Lesungen organisiert. © Norbert Millauer

Radebeul. Nicht nur Leipzig weiß, Literatur zu feiern. Auch in Radebeul dreht sich alles um das gute Buch - und das einen ganzen Monat lang. Der Monat April steht unter dem Motto "Radebeul liest". Gewerbetreibende, Händler und Gastronomen gestalten in Radebeul-Ost und in Kötzschenbroda Lesebänke und laden mit Bücherkisten in der Frühlingssonne darauf zum Verweilen, Stöbern und Schmökern ein. "Gern können Bücher auch ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden", sagt Birgit Freund, die mit der Kultur- und Werbegilde Altkötzschenbroda sowie dem Stadtteilmanagement das Programm auf die Beine gestellt hat.

Denn in diesem Frühling wartet nicht nur Lesestoff auf den Sitzbänken. "Auch kleine feine Lesungen gibt es zum Feierabend", kündigt Freund an. Große und kleine Leute sind eingeladen, an ungewöhnlichen Orten den Vorlesern zu lauschen. Ob Geschäft, Galerie, Studio der eine Gaststätte - Buchautoren, Schauspieler oder gar die Ladeninhaber selbst nehmen die Zuhörer mit auf kleine Lesereisen. "Zu hören sind Radebeuler und Kötzschenbrodaer Geschichten, was gut in unser Jubiläumsjahr passt", sagt Freund. Denn beide feiern 2024 die Verleihung des Stadtrechtes vor 100 Jahren.

19 Lesungen stehen auf dem Programm

Den Auftakt macht am 3. April die Galerie Gisbert, wo aus einem Buch von Tine Schulze-Gerlach gelesen wird, welches – wie sollte es anders sein – in Radebeul spielt. Kinder können sich unter anderem auf „Felix, die kleine Wildsau“ und „Das wunderbare Wollparadies“ freuen. Das Publikum trifft mehrmals auf Karl May, erfährt Sinniges und Unsinniges zum Thema Gesundheit und erlebt, wie es am „Haltepunkt Kötzschenbroda“ zugeht. Am 28. April beschließt die Stadtgalerie die umfangreiche Lese-Runde mit Texten von Thomas Gerlach.

Insgesamt stehen 19 Lesungen auf dem Programm. Nicht nur die Geschichten haben einen Bezug zur Lößnitzstadt. Auch die Vortragenden sind aus der Stadt. Ziel ist es nicht den Literaturfesten in Meißen oder Dresden Konkurrenz zu machen. Sondern Birgit Freund und ihre Mitstreiter wollen Menschen zusammenbringen, sie dazu ermuntern einfach mal in den Laden oder die Gaststätte um die Ecke zu kommen. Anger-Gastwirtin Mandy Hähnel beispielsweise schlüpft in das Kostüm von Clara May und liest selber in ihrem Restaurant "Sonnenhof" aus Büchern von Karl May vor. Oder Anja Hellfritzsch stellt ihren Roman "Haltepunkt Kötzschenbroda" im DDV Lokal an der Bahnhofstraße vor.

Neben den Lesungen kann und darf beherzt bei den Büchern auf den Lesebänken zugegriffen werden. Diese werden von den Bankpaten morgens mit der Bücherkiste bestückt. Abends holen sie die Kisten wieder rein. Per Aufruf wurden Anfang Februar dieses Jahres rund 300 Bücher zum Befüllen der Kisten gesammelt.

Aus dem Programm

  • 3. April, 19 Uhr, Galerie Gisbert, Bahnhofstr. 19c: Jens Kuhbandner liest aus „Erinnerung an Maurice“ von Tine Schulze Gerlach
  • 5. April, 18 Uhr, Münch's Backstube, Meißner Str. 250: Jürgen Stegmann liest „Geschichten aus dem Weinberg“ von Reiner Roßberg
  • 9. April, 17 Uhr, Brillenoutlett, Hauptstr. 12: Jürgen Stegmann liest „Wie brate ich eine Maus oder die Lebenskerben des kleinen Roaul Habenichts“
  • 10. April, 16.30 Uhr, Lesung für Kinder, Kinderhaus, Altkötzschenbroda 53a: Annette Richter liest aus ihrem Buch „Felix, die kleine Wildsau“
  • 12. April, 15 Uhr, Vika Lädchen, Meißner Str. 81: Lustige Kindergeschichten gelesen von Gabriele Namiß
  • 12. April, 19 Uhr, Familienzentrum, Altkötzschenbroda 20: Radebeuler StadtGeschichte(n) mit der Redaktion des kulturellen Monatsheftes „Vorschau & Rückblick“
  • 16. April, 18 Uhr, Thalia, Hauptstr. 17: Eine junge Dresdner Autorin/Poetry Slammerin liest aus ihren Büchern
  • 17. April, 17 Uhr, Formel Gesundheit, Sidonienstr. 4a: So kommt man in die Jahre ... Älterwerden mit Wilhelm Busch
  • 17. April, 19 Uhr, Notschriften-Verlagsladen, Bahnhofstr. 19a: Jens Kuhbandner liest aus seiner Erzählung „Tandaradei“
  • 19. April, 19 Uhr, Sonnenhof, Altkötzschenbroda 26: Mandy Hähnel liest als Klara May aus den Werken von Karl May
  • 19. April, 19 Uhr, Miss Sporty, Meißner Str. 79: Schon aufgeklärt? Bewusster Leben, bewusster essen
  • 20. April, 10 Uhr, Osteopathie K. Eulitz, Gartenstr. 13: Finde ein bisschen Glück für jeden Tag
  • 22. April, 19 Uhr, Reformhaus Schreckenbach, Hauptstr. 13: "Mama, wo warst du?" gelesen von der Autorin Gitte Herzog
  • 24. April, 17 Uhr, Fotoatelier Meissner, Meißner Str. 108: Laubengeschichten von Thomas Gerlach gelesen von Jürgen Stegmann
  • 24. April, 17.30 Uhr, DDV Lokal, Bahnhofstr. 8: Anja Hellfritzsch liest aus ihrem Roman "Haltepunkt Kötzschenbroda"
  • 25. April, 19 Uhr, Restaurant Brummtopf, Eduard-Bilz-Str. 6: "Nach einem Schlag ist nichts mehr wie es war" von und mit Heike Herzog
  • 26. April, 18 Uhr, Wolldepot, Hauptstr. 23: "Das wunderbare Wollparadies" von Manuela Inusa
  • 26. April, 19 Uhr, Restaurant Brummtopf, Eduard-Bilz-Str. 6: Old Shatterhand und der Fluch des Erfolges, Live-Hörspiel mit dem Theater Heiterer Blick nach Karl Mays „Freuden und Leiden eines Vielgelesenen“
  • 28. April, 15 Uhr, Stadtgalerie, Altkötzschenbroda 21: Jürgen Stegmann liest Texte des Radebeuler Schriftstellers Thomas Gerlach
  • Eine vorherige Anmeldung sichert die besten Plätze per E- Mail an [email protected]. Spontane Gäste sind ebenfalls immer willkommen.