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Hohe Energiepreise: ZDF dreht im Riesaer Stahlwerk

Einer der größten Stromverbraucher Sachsens ist besonders von der aktuellen Lage betroffen. Das interessiert auch das überregionale Fernsehen.

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Bei Feralpi in Riesa wird Schrott zu neuem Baustahl geschmolzen.
Bei Feralpi in Riesa wird Schrott zu neuem Baustahl geschmolzen. © Gruppe Feralpi/Moreno Maggi

Riesa. Der MDR berichtet häufiger mal aus dem Elbland. Das ZDF hingegen kommt meist nur dann nach Riesa, wenn Carmen Nebel in der Sachsenarena auftritt. Dieses Mal führte aber ein ernsteres Thema ein Drehteam in die Region: Im Stahlwerk von Feralpi Stahl und in der Walze Coswig entstand ein Beitrag über die Folgen der hohen Energiekosten für heimische Unternehmen.

So spricht Feralpi-Werksdirektor Uwe Reinecke die fehlende internationale Wettbewerbsgleichheit an: Während in Deutschland Steuern und Abgaben auch zugunsten des Klimaschutzes zu zahlen seien, komme aus Osteuropa oder von außerhalb der EU auch klimaschädlich produzierter Baustahl ins Land. Das verzerre den Wettbewerb.

Hinzu kommen die steigenden Energiepreise, die sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate vervielfacht haben. Dabei würde, so das ZDF, in der Stahlbranche jeder dritte Euro der Produktionskosten auf Strom oder Gas entfallen. Feralpi hatte deshalb, wie berichtet, im vergangenen Jahr zeitweise Öfen stilllegen müssen, weil sich die Produktion wegen der hohen Energiekosten nicht mehr rentiere.

In der Walze Coswig steht man vor ähnlichen Herausforderungen. Dort warnt Bert Tietze, Leiter Controlling, vor der Gefahr, dass sich die Produktion nach Asien verlagern könne. (SZ/csf)

Der Beitrag ist abrufbar unter sz-link.de/energiekosten