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Der Fall Bischofswerda und die Frage: Wie sicher sind Sachsens Schulen?

Im Podcast "Thema in Sachsen" sprechen eine Reporterin über die Messerattacke in Bischofswerda und ein Lehrer, der Kollegen auf Amoklagen vorbereitet.

Von Fabian Deicke
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Nach der Messerattacke an der kombinierten Ober- und Grundschule in Bischofswerda geht es im Podcast "Thema in Sachsen" um die Frage: Wie sicher sind Sachsens Schulen?
Nach der Messerattacke an der kombinierten Ober- und Grundschule in Bischofswerda geht es im Podcast "Thema in Sachsen" um die Frage: Wie sicher sind Sachsens Schulen? ©  [M] Sebastian Kahnert/dpa/Sächsische.de

Bischofswerda/Chemnitz. Am 23. August stürmt in Bischofswerda ein mutmaßlich ehemaliger Schüler der Oberschule in den Schulkomplex an der Kirchstraße. Dort befindet sich auch eine Grundschule. Auf seinem Weg durch das Gebäude begegnet ihm ein Achtjähriger. Der Angreifer verletzt den Drittklässler schwer mit einem Messer. Auch sich selbst fügt der Jugendliche schwere Verletzungen zu. Hinzu kommen viele, die das Erlebte jetzt verarbeiten müssen.

Eine Woche nach der Messerattacke drängen sich viele Fragen auf:

  • Was ist genau passiert in dieser Schule?
  • Wie konnte noch Schlimmeres abgewendet werden?
  • Was lief bei der großen Einsatzlage gut, was nicht?
  • Wie gehen die Menschen damit um, dass in ihrer Stadt so etwas passiert ist?
  • Und was sagt der Fall in Bischofswerda generell über die Sicherheit an Schulen in Sachsen aus?

Im Podcast "Thema in Sachsen" sprechen darüber SZ-Reporterin Miriam Schönbach und Michael Hoyer von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Sachsen (GEW), der als Lehrer in Chemnitz arbeitet und Berufskollegen in Workshops auf gefährliche Situationen trainiert.

Mit Blick auf die Gesamtlage, die durch steigende Zahlen von Gewaltdelikten an Schulen gekennzeichnet ist, sagt Hoyer: "Ich bin der Meinung, dass es ähnlich wie Erste-Hilfe-Ausbildungen alle vier Jahre auch mindestens eine Schulung zu Gewalt- und Deeskalation-Strategien geben muss."

Außerdem bemängelt der GEW-Mann, dass nach wie vor zu viele Stellen für Sozialarbeiter und Schulpsychologen unbesetzt seien und was er sich in Bezug auf die Ausbildung der künftigen Generation von Lehrkräften wünsche.

Gäste in dieser Folge

Miriam Schönbach recherchiert und berichtet im Fall der Messerattacke an einer Schule in Bischofswerda. Schönbach arbeitet und lebt in der Region. Bei Sächsische.de ist sie Reporterin in Bischofswerda und Umland, zuvor war sie knapp 20 Jahre Ostsachsen-Korrespondentin für die Nachrichtenagenturen ddp und dpa.

Reporterin von Sächsische.de in Bischofswerda: Miriam Schönbach
Reporterin von Sächsische.de in Bischofswerda: Miriam Schönbach © SZ/Uwe Soeder

Michael Hoyer ist Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Chemnitz. Zudem ist er Rechtsschützer und Mitglied im Bezirksvorstand Chemnitz der GEW Sachsen. Neben seinen Tätigkeiten in Schule und Gewerkschaft ist Hoyer außerdem Selbstverteidigungstrainer und gibt Workshops für Lehrer. Dort bringt er seinen Kollegen Strategien zum Umgang mit Gewalt bei.

Michael Hoyer, Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Chemnitz und Mitglied im Bezirksvorstand Chemnitz der GEW Sachsen.
Michael Hoyer, Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Chemnitz und Mitglied im Bezirksvorstand Chemnitz der GEW Sachsen. © GEW Sachsen

Ergänzende Links zu Themen, auf die in der Podcastfolge Bezug genommen wird:

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