Die Schwedenlöcher in der Sächsischen Schweiz sind ab dem 8. Januar für Wanderer gesperrt. Das kündigt die Nationalpark- und Forstverwaltung an. Der steile Aufstieg durch die Felsschluchten zwischen Kurort Rathen und der Bastei gehört zu den am meisten begangenen Wegen im Elbsandsteingebirge.

Jetzt müssen dort weitere Stufen und Steiganlagen saniert werden. Die stark verrosteten Eisenträger der Konstruktion werden dabei durch neue ersetzt. Es handelt sich um den letzten von drei Bauabschnitten. Laut Nationalpark- und Forstverwaltung ist erneut eine sechsstellige Summe eingeplant.

Wie lange die Arbeiten dauern werden, lasse sich nicht genau vorhersagen. Aufgrund des schwierigen Geländes kann das Material nur von Hand transportiert werden. Die körperlich schweren Arbeiten sind demnach stark von der Witterung abhängig.

Umleitung für Wanderer

Die Umleitung für Wanderer von Kurort Rathen zur Bastei führt über den Basteiweg (Abzweig am Kassenhaus der Felsenbühne) oder über den Amselfall und den Rathewalder Fußweg (rund 15 Minuten längere Gehzeit).

In den vergangenen zwei Wintern hatte die Nationalparkverwaltung die Steiganlagen bereits auf mehreren Hundert Metern sanieren lassen. Erneuert wurde unter anderem ein langer Steg südöstlich des Schwedenturms. Die beauftragte Baufirma hat dabei mehr als drei Meter lange verrostete Träger aus alten Bahnschienen durch neue Aluminiumträger ersetzt.

Die Straßenbahnschienen als Grundkonstruktion wurden 1967/68 mit vielen ehrenamtlichen Helfern eingebaut. Nach über 50 Jahren in den feuchten Felsschluchten hat die Korrosion den Trägern so stark zugesetzt, dass sie ersetzt werden müssen.

Die Sanierung der Schwedenlöcher wurde in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt, damit der beliebte Wanderweg möglichst nur im besucherschwächeren Winterhalbjahr gesperrt werden muss. (SZ)