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Dresden Monarchs sichern sich Heimspiel-Vorteil in den Play-offs

Die Dresdner Bundesliga-Footballer verteidigen am letzten Spieltag der Normalrunde den zweiten Platz in der Nord-Staffel. Für den Präsidenten ist das ein gutes Omen.

Von Alexander Hiller
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Die Monarchs können jubeln: In den Play-offs gibt es nun ein zusätzliches Heimspiel.
Die Monarchs können jubeln: In den Play-offs gibt es nun ein zusätzliches Heimspiel. © ronaldbonss.com

Dresden. Ist dies das nächste Versprechen auf den Finaleinzug? Die Footballer der Dresden Monarchs haben sich am letzten Spieltag der Normalrunde endgültig das Heimrecht in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft gesichert. Die Mannschaft setzte sich am Samstag vor 2.120 Zuschauern im Stadion an der Bärnsdorfer Straße sehr deutlich und souverän mit 50:14 (29:7) gegen die Paderborn Dolphins durch. Damit ist zugleich der zweite Tabellenplatz gesichert hinter den Potsdam Royals in der sportlich stärker eingeschätzten Nordstaffel der zweigleisigen German Football League (GFL).

Für die Dresdner ist in der K.-o.-Runde um die deutsche Meisterschaft mindestens ein weiteres Heimspiel perfekt. Siebenmal hat der Verein das seit seiner 2003 andauernden Erstliga-Geschichte geschafft: 2013 bis 2016, 2018, 2019 sowie 2021. Nie scheiterten die Monarchs dabei bereits im Viertelfinale, sondern zogen nach dem Erreichen der Play-offs jeweils mindestens bis in Halbfinale ein. 2013 und 2021 gelang sogar der Finaleinzug, der vor zwei Jahren zudem mit dem ersten deutschen Meistertitel einer ostdeutschen Footballmannschaft endete.

Monarchs-Präsident Sören Glöckner traut dem aktuellen Monarchs-Team wieder einen Finaleinzug zu. Es wäre nach 2013 und dem Meisterjahr 2021 der dritte.
Monarchs-Präsident Sören Glöckner traut dem aktuellen Monarchs-Team wieder einen Finaleinzug zu. Es wäre nach 2013 und dem Meisterjahr 2021 der dritte. © ronaldbonss.com

"Von der Aufstellung her sind wir sehr optimistisch, dass unser Weg wieder sehr weit führt", sagt Monarchs-Präsident Sören Glöckner. "Wir sind zumindest in der Lage, aus eigener Kraft in das Finale zu kommen. Das traue ich den Jungs zu. Das ist ein schwerer Weg. Das Viertelfinale wird ein schönes Fest", verspricht er.

Zunächst einmal legen die Monarchs vor den Play-offs nun eine einwöchige Spielpause ein. Dann treffen sie am 23. September auf das drittplatzierte Team der Südstaffel, die Saarland Hurricanes. Der Zufall will es, dass es diese Ansetzung in dieser Saison bereits einmal gab. Im sogenannten Interconference-Game, dem Vergleich zwischen Nord- und Südstaffel, besiegten die Dresdner am 1. Juli den Kontrahenten aus dem Saarland mit 63:32. Vorsicht ist allerdings geboten, im letzten Normalrundenspiel bezwangen die Hurricanes den fünffachen deutschen Meister und Titelverteidiger Schwäbisch Hall Unicorns mit 36:30. Der Südmeister ist allerdings nach zahlreichen Abgängen in die Konkurrenzliga European League of Football (ELF) sportlich nicht mehr ganz so stark wie im Vorjahr einzuschätzen.

Fest steht: Die Monarchs müssen sich steigern

"Die Zeiten, in denen wir Schwäbisch Hall als unseren Angstgegner bezeichnet haben, sind vorbei", betont auch Glöckner. Fünfmal waren die Dresdner zwischen 2014 und 2019 an Schwäbisch Hall gescheitert. Dieses Duell könnte es auch in dieser Saison im Halbfinale geben. Doch dafür muss sich die Mannschaft von Trainer Paul Alexander sicherlich steigern.

Das Potenzial dafür ist da. Punktegarant Austin Mitchell wurde am Samstag leicht angeschlagen noch geschont, versprach den Fans aber auf der traditionellen Abklatsch-Ehrenrunde: "Im nächsten Spiel bin ich wieder dabei." Das scheint dringend nötig zu sein - denn erstaunlich viele Pässe von Quarterback Steven Duncan fanden keine Abnehmer. Dennoch kürte sich Nico Barrow mit vier Touchdowns zum überragenden Mann in der Offensive.