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Bischofswerdas Fußballer feiern die höchsten Siege

Die Entscheidungen in der Fußball-Oberliga sind gefallen, und nicht nur der Bischofswerdaer FV sowie Budissa Bautzen blicken auf eine ereignisreiche Saison zurück. Eine Bilanz.

Von Jürgen Schwarz
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Matteo Hecker vom Bischofswerdaer FV (in blau) Anfang Mai im Heimspiel gegen Budissa Bautzen, das am Ende mit 0:1 verloren ging.
Matteo Hecker vom Bischofswerdaer FV (in blau) Anfang Mai im Heimspiel gegen Budissa Bautzen, das am Ende mit 0:1 verloren ging. © Florian Richter

Bischofswerda/Bautzen. Die Saison in der Fußball-Oberliga ist noch nicht beendet. Zwischen den beiden Tabellenvierzehnten der Staffeln Süd und Nord muss noch ein Absteiger ermittelt werden. Im ersten Relegationsspiel setzte sich am Mittwochabend der FC An der Fahner Höhe gegen den MSV Neuruppin mit 6:0 durch. Dass Rückspiel findet am kommenden Samstag statt.

Abgestiegen aus der Staffel Süd sind Wacker Nordhausen, Blau-Weiß Zorbau, der SV Westerhausen und der FC Oberlausitz. Vor zehn Jahren war Neugersdorf aus der Sachsenliga aufgestiegen, spielte von 2015 bis 2019 sogar in der Regionalliga Nordost. Nach dem freiwilligen Rückzug in die Oberliga sprangen in den letzten beiden Jahren noch vernünftige Endplatzierungen heraus (5., 6.). Diesmal aber fehlten 18 Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Den sicherte sich der FC Grimma – gut für die Landesliga, die dadurch einen Absteiger weniger verkraften muss.

Bischofswerda sichert sich den dritten Platz

Der Meisterschaftskampf war bis zum letzten Spieltag offen, auch wenn der FC Eilenburg über viele Woche an der Staffelspitze thronte. Hinter dem VfB 1921 Krieschow belegte der Bischofswerdaer FV einen hervorragenden dritten Platz. Eilenburg spielte zwei konstant starke Halbserien (35/36 Punkte), die Schiebocker ebenso (29/30). Krieschow indes steigerte sich in der zweiten Halbserie enorm (25/40) und war damit die erfolgreichste Rückrunden-Mannschaft.

Hinter dem VFC Plauen kam die FSV Budissa Bautzen auf Platz fünf ein. Bei einem Wettanbieter hätten die Spreestädter für eine richtig gute Quote gesorgt. Nach der ersten Halbserie und nur 15 Zählern auf der Habenseite als Schlusslicht ins neue Jahr gegangen, rollte die Mannschaft des Trainer-Duos Stefan Richter und Torsten Marx das Feld im wahrsten Sinne des Wortes von hinten auf. Die Aufholjagd endete mit der zweitbesten Liga-Bilanz der Rückrunde (39 Punkte). Hinter Regionalliga-Absteiger VfB Auerbach landete der spielstarke Neuling SC Freital auf Platz sieben.

Schiebocker haben die zweitbeste Abwehr

Torgefährlichste Mannschaft war der VFC Plauen mit 82 Treffern, vor Krieschow (81) sowie Bischofswerda (69) und Bautzen (66). Die wenigsten Gegentore kassierten Eilenburg (33) und Schiebock (36). Bautzen kommt mit 55 Gegentreffern nur auf den zwölftbesten Wert. Die meisten Heimzähler buchte der Staffelsieger, gefolgt von Bischofswerda (42/37). Bautzen holte im Stadion Müllerwiese 30 Zähler – die sechstbeste Ausbeute unter den 18 Liga-Teams. Auswärts waren Eilenburg und Krieschow die erfolgreichsten Mannschaften (30 bzw. 29 Zähler). Budissa kehrte mit 24 Punkten von seinen Gastspielen zurück, der BFV mit 22. Das ist die fünft- bzw. achtbeste Bilanz der Süd-Staffel.

Liga-Torschützenkönig wurde Andy Hebler, Kapitän des VfB Krieschow, mit 34 Treffern, gefolgt von Lucas Will (Plauen/27) und Budissas Spielführer Tom Hagemann, der 20-mal ins Schwarze traf. Neben Hagemann trugen sich weitere 13 Spieler als Bautzener Torschützen in die Spielprotokolle ein. Erfolgreichste BFV-Kicker waren Miguel Pereira Rodrigues und Martin Sobe mit jeweils elf Toren. Insgesamt wurden 19 Akteure als Torschütze beim Meisterschaftsdritten registriert. Die höchsten Heimsiege gelangen dem FC Einheit Rudolstadt gegen Bautzen sowie Bischofswerda gegen den FC An der Fahner Höhe (jeweils 7:0). Den höchsten Auswärtssieg feierten die Schiebocker mit dem 8:0 beim SV Westerhausen.

In der Fairplay-Wertung setzte sich der FC Grimma vor dem FC Oberlausitz und dem SC Freital durch. Bischofswerda und Bautzen landeten auf den Plätzen acht und zwölf. In den 306 Punktspielen wurden 1.354 Gelbe Karten verteilt. Hinzu kamen 43 Gelb-Rote und 33 Rote Karten.

Mehr als 250 Zuschauer im Schnitt bei Bautzener Heimspielen

Die meisten Zuschauer kamen ins Plauener Vogtlandstadion – im Schnitt 428. In Bautzen waren es 256 und in Bischofswerda 209. Die meisten Besucher begrüßte der BFV in der heimischen Volksbank-Arena beim Derby gegen Budissa (546). In Bautzen pilgerten 885 Zahlende in die Arena, um das Duell gegen die Schiebocker zu erleben. Zum Pokalduell gegen Drittligist FC Erzgebirge Aue wurden 2.560 Zuschauer in Bautzen gezählt.

Zum Einsatz kamen beim BFV 28 Spieler, die meisten Spielminuten weist Paul Fromm mit 2.970 auf, gefolgt von Kapitän Johann Weiß (2.737) und Torhüter Stefan Kiefer (2.710). Budissa schickte 31 Spieler auf den Rasen. Jannik Käppler verweist auf 2.970 Einsatzminuten, gefolgt von Moritz Noack (2.782) und Torwart Ondrej Cap mit 2.753. Der älteste in der Saison eingesetzte Spieler war der 51 Jahre alte Sven Hahmann vom FC Einheit Wernigerode.

Das „Gegenstück“ bildete der 17-jährige Hallenser Lennert Klause (17). Der VfL Halle stellte die jüngste Mannschaft (Schnitt: 22,8 Jahre), Blau-Weiß Zorbau mit 27 Jahren die älteste. Insgesamt 62 verschiedene Schiedsrichter leiteten die Punktspiele der Süd-Staffel. Die Schiedsrichter-Kosten beliefen sich für die 18 Vereine auf insgesamt 115.318 Euro - rund 377 Euro pro Spiel.