Bautzen. Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat ein Verfahren gegen die FSV Budissa Bautzen eingeleitet. Das bestätigt NOFV-Geschäftsführer Till Dahlitz auf Anfrage von Sächsische.de. Grund sei das unsportliche Verhalten von Zuschauern beim Heimspiel der Bautzener gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf (FCO) in der Oberliga Süd am 25. Mai 2023.

Bei dem Spiel hatten ein oder mehrere Zuschauer den Spieler Daniel Olaoye rassistisch beleidigt. Das bestätigten beide Vereine im Nachgang des Spiels unter anderem durch Auswertung von Videoaufzeichnungen. Der Spieler selbst sprach gegenüber Sächsische.de von „Affenlauten“ durch Bautzener Fans, als er in der ersten Hälfte am Ball war. Diese seien zweimal hörbar gewesen.

Schiedsrichter hatten keine Beleidigung wahrgenommen

Wie Till Dahlitz erklärt, habe das Schiedsrichterteam beim Spiel keine derartigen Äußerungen wahrgenommen. „Auch bei Freigabe des Spielberichts gab es keine Hinweise dazu von beiden Vereinen.“ Durch die Hinweise in der Folge und das Videomaterial sei es nun aber zum Verfahren am Sportgericht gekommen.

Dessen Ausgang ist offen. Da es sich um ein laufendes Verfahren handele, könne er sich auch noch nicht zu möglichen Ergebnissen oder Konsequenzen äußern, so der NOFV-Geschäftsführer.

Die FSV Budissa Bautzen hat sich bei Daniel Olaoye, dem FCO und allen anderen Beteiligten entschuldigt. „Personen, die rassistisches Gedankengut verbreiten, haben bei uns nichts zu suchen“, heißt es in der Stellungnahme des Vereins vom 31. Mai. Man gehe von einer Person aus, die den FCO-Spieler rassistisch beleidigt habe. Die Suche nach dieser Person sei aber bislang erfolglos geblieben, wie Budissa Bautzen zwei Wochen nach dem Vorfall auf Anfrage erklärt.

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Das bestätigt die Polizeidirektion Görlitz. Diese hatte eine Anzeige wegen verhetzender Beleidigung gefertigt. Bisher gebe es keine neuen Erkenntnisse, sagt Polizeisprecherin Anja Leuschner. „Die Ermittlungen sind in vollem Gange und laufen in alle Richtungen.“