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Nach der 1:9-Klatsche: Straftraining für die Eislöwen

Trainer Andreas Brockmann greift nach dem 1:9-Debakel seiner Mannschaft in Ravensburg zu einer ungewöhnlichen Methode – und hofft, dass der Plan aufgeht.

Von Alexander Hiller
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Auch Johan Porsberger ist auf Wiedergutmachung aus.
Auch Johan Porsberger ist auf Wiedergutmachung aus. © Sven Ellger

Dresden. Besondere Ergebnisse ziehen besondere Maßnahmen nach sich. Nach dem 1:9 seiner Dresdner Eislöwen am Sonntag in Ravensburg griff Trainer Andreas Brockmann zu einer nicht alltäglichen Vorgehensweise. Nachdem die Eishockey-Zweitligaprofis nach dem Debakel am Montag 4 Uhr früh mit dem Bus zurückgekehrt waren, mussten sie bereits 10 Uhr wieder zum Training.

„Das habe ich den Spielern direkt nach dem Spiel mitgeteilt, normalerweise ist der Montag bei uns frei. Ich glaube, zu diesem Mittel habe ich bisher nur ein einziges Mal gegriffen“, erklärte der 54-Jährige. „Das war mit Sicherheit von der körperlichen Verfassung her unser absoluter Tiefpunkt“, unterstreicht er. In den zwei Wochen zuvor hatte ein Infekt fast die Hälfte der Mannschaft erfasst. „Doch das soll keine Ausrede sein, für das, was passiert ist“, sagte er.

Mittlerweile ist der peinliche Auftritt mental und auch verbal ausreichend aufgearbeitet. Und die Mannschaft ist fast wieder komplett beisammen, bis auf den verletzten Timo Walther. „Es war ein grottenschlechter Auftritt, in der Form nicht akzeptabel, doch der liegt in der Vergangenheit. Das sollte und darf nicht wieder passieren“, sagte Top-Stürmer Johan Porsberger und blickt damit auf den Freitag-Auftritt in Kassel und das Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen Heilbronn voraus.

„Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass wir nach Kassel fahren und gewinnen. Aber den Willen dazu will ich 60 Minuten lang sehen. Diese Reaktion ist entscheidend“, spricht Brockmann an, was er am Freitag beim Tabellenzweiten von seinem Team erhofft.

„Wir wollen wieder unser Spiel spielen, dafür brauchen wir natürlich auch Energie“, sagt er. Damit weist der Eislöwen-Coach auf das unterschiedliche Fitnesslevel in der Mannschaft hin. Der eine oder andere Genesene braucht ein paar Tage länger als andere, um wieder an die Form vor dem Infekt anzuknüpfen. „Das ist bei jedem individuell. Es wird eine Zeit brauchen, bis wir alle Profis wieder auf demselben Level haben“, sagt Brockmann.