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Der DSC vor dem Play-off-Start: Die wichtigsten Fakten

Corona hat die Volleyballerinnen aus Dresden noch immer im Griff. Der Meister startet aber gegen Wiesbaden in die Play-offs. Was Sie zuvor wissen sollten.

Von Michaela Widder & Alexander Hiller
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DSC-Trainer Alexander Waibl läuft die Zeit ein wenig davon.
DSC-Trainer Alexander Waibl läuft die Zeit ein wenig davon. © Archiv: Matthias Rietschel

Dresden. Die positive Nachricht vornweg, Es gibt keine neuen Corona-Fälle bei den Dresdner Volleyball-Frauen. Dennoch traf die zweite Infektionswelle den amtierenden Meister zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – wenige Tage vor den Play-offs.Die Sächsische Zeitung beantwortet die wichtigsten Fragen zum ersten Viertfinale am Mittwoch, 19 Uhr gegen Wiesbaden.

Kann der DSC am Mittwoch eine spielfähige Mannschaft stellen?

Ja – laut Stand vom Dienstagnachmittag. Dass sich die Infektionslage täglich ändern kann, weiß man längst auch beim DSC. „Wir haben glücklicherweise bis heute keine weiteren positiven Coronafälle“, bestätigte Geschäftsführerin Sandra Zimmermann am Dienstag.Demnach kann der Meister mindestens acht spielfähige Volleyballerinnen aufstellen. Es dürften jene Spielerinnen sein, die am Freitag im bedeutungslosen letzten Hauptrundenspiel bei Spitzenreiter Stuttgart mit 0:3 unterlagen.

Zuvor hatte Dresden bei der Volleyball-Liga (VBL) vergeblich versucht, diese Partie abzusagen. Dies wurde abgelehnt, weil dem DSC genügend Spielerinnen, also mindestens acht, zur Verfügung standen. Trainer Alexander Waibl hatte sich über die Entscheidung echauffiert. Sein verbaler Angriff gegen die Liga und Stuttgart könnte eher taktische Gründe haben. Denn die Ausnahmeregelung während der Corona-Pandemie wurde bereits im August beschlossen und vor Saisonbeginn einstimmig von den Klubs bestätigt – also auch vom Dresdner SC.

Wie stehen die Chancen des Titelverteidigers?

Die Meisterschaft geht in dieser Saison nur über Stuttgart – und das ganz unabhängig von Corona. „Ohne die ganzen Corona-Fälle hätten wir eine gute Chance gehabt ins Finale zu kommen und auch eine Mini-Chance auf den Titel“, sagt Waibl. Doch aufgrund der aktuellen Situation – der DSC ist zum zweiten Mal in kurzer Zeit von Infektionsfällen betroffen – spricht der Trainer von einer „völligen Unberechenbarkeit von Leistung“, gar von einem „Roulette-Spiel“. Seine Mannschaft sei aktuell bei 60 bis 70 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit, betont der 54-Jährige.

Wie geht das Team die entscheidende Saisonphase jetzt an?

Die Mannschaft schaue von Spiel zu Spiel, so Waibl, und in der Dresdner Situation dürfte das nicht nur eine Floskel sein. Mit Wiesbaden trifft der DSC im Viertelfinale (best of 3) auf einen Gegner, der in dieser Saison noch nicht bezwungen wurde. „Es wird schwierig. Man hat aber immer eine Chance, die Frage ist, wie groß sie ist“, sagt er und erklärt: „Wir werden uns reinhauen. Man muss Abstriche an die eigenen Erwartungen machen, aber Corona jetzt auch nicht als Ausrede nehmen.“

Können Play-off-Spiele aufgrund von Corona noch verschoben werden?

Ja, es gibt einen kleinen Zeitpuffer. „Im Falle einer coronabedingten Absage in den Play-offs versucht die Spielleitung, die verbleibenden Spiele in dem dafür vorgesehenen Pufferzeitraum zu terminieren. Sollte dies nicht möglich sein – wovon wir erst einmal nicht ausgehen – kommt ein Wertungssystem zur Anwendung“, erklärt VBL-Sprecherin Josephine Dörfler. Kann beispielsweise im Viertelfinale im Best-of-3-Modus eine Partie nicht nachgeholt werden, zählt im Fall der gleichen Anzahl von Siegen das Satz- und Ballverhältnis.

Wie viele Zuschauer darf der DSC jetzt in die Margon-Arena lassen?

„Wir nutzen die Möglichkeiten, die jetzt gelten“, sagt Zimmermann. „Volle Auslastung mit 100 Prozent – ohne Maskenpflicht.“ Theoretisch könnte die Margon-Arena erstmals seit 2020 wieder mit 3.000 Zuschauern ausverkauft sein. Aktuelle Vorverkaufszahlen wollte die Geschäftsführerin jedoch nicht nennen.