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Dynamos Co-Trainer für Heimspiel gesperrt

Heiko Scholz hatte in Saarbrücken die Rote Karte gesehen. Obwohl die Entscheidung umstritten war, sprach das Sportgericht ein Innenraum-Verbot aus.

Von Sven Geisler
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Heiko Scholz musste beim Spiel in Saarbrücken auf die Tribüne - nun wurde Dynamos Co-Trainer vom Sportgericht gesperrt.
Heiko Scholz musste beim Spiel in Saarbrücken auf die Tribüne - nun wurde Dynamos Co-Trainer vom Sportgericht gesperrt. © Eibner-Pressefoto

Dresden. Das hat Heiko Scholz in seiner Karriere als Spieler so nie erlebt. In 388 Pflichtspielen war der Mittelfeldspieler zwar einmal vom Platz geflogen, allerdings 1991 in der Bundesliga-Partie für Dynamo in Kaiserslautern mit Gelb-Rot. Nun sah der 54-Jährige glatt Rot. Schiedsrichter Nicolas Winter schickte den Co-Trainer bei Dynamos 1:2-Niederlage in Saarbrücken in der 35. Minute auf die Tribüne. Jetzt hat das Sportgericht über den Vorfall im Einzelrichterverfahren entschieden.

Scholz erhält wegen eines "unsportlichen Verhaltens" ein Innenraumverbot für ein Meisterschaftsspiel in der 3. Liga, wird also am Sonntag beim Heimspiel der Dresdner gegen 1860 München nicht neben Chefcoach Markus Kauczinski auf der Bank sitzen können. Das teilte der Verein am Mittwochnachmittag mit.

Demnach beginnt das Innenraum-Verbot eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Scholz darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten.

Trainer kommentieren Rote Karte als überzogen

Scholz hatte sich in Saarbrücken lautstark beschwert, nachdem Dynamos Stürmer-Talent Ransford-Yeboah Königsdörffer für ein vermeintliches Ballwegschlagen die Gelbe Karte gesehen hatte. Der Schiedsrichter war, so der Eindruck vor Ort, erst auf die lautstarken Proteste von der Saarbrücker Bank zum "Tatort" geeilt, um den 19-Jährigen zu verwarnen.

Die anschließende Rote Karte für Scholz kommentierte Chefcoach Markus Kauczinski so: "Er hat sich beschwert, aber in keiner Weise beleidigend. Er war sicher laut, aber nicht unsachlich. Deshalb war es für mich überzogen, eine Ermahnung hätte auch gereicht." Der Platzverweis sei deshalb überzogen gewesen, was Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok genauso einschätzte: "Wenn man das nicht mehr machen darf und dafür Rote Karten sieht ... Mein Co-Trainer ist kurz aufgestanden und hat sich beschwert, Heiko hat ihn aufgefordert, ruhig zu sein. Das passiert unter Männern. Das sollte man nicht mal mit der Gelben Karte bestrafen."

Trotzdem hat Dynamo dem Urteil zugestimmt, welches somit rechtskräftig ist.

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