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Corona-Ausbruch bei Dynamo - drei Spieler in Quarantäne

Die Pandemie erreicht einmal mehr auch Dynamo Dresden. Drei Spieler haben sich infiziert und müssen in Quarantäne. Hat das jetzt wieder Konsequenzen im Abstiegskampf?

Von Tino Meyer
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Das Coronavirus erreicht einmal mehr auch Dynamo. Drei Spieler befinden sich in Quarantäne.
Das Coronavirus erreicht einmal mehr auch Dynamo. Drei Spieler befinden sich in Quarantäne. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Die Nachricht ist kurz und kann kaum überraschen. Dynamo Dresden hat drei Corona-Fälle gemeldet. Demnach muss der Fußball-Zweitligist "die nächsten Tage", wie es in der Pressemitteilung heißt, auf Torwart Kevin Broll sowie die beiden Mittelfeldspieler Brandon Borrello und Patrick Weihrauch verzichten.

Die drei Profis haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. "Sie befinden sich jeweils in häuslicher Isolation. Da sie bereits im Dezember 2021 ihre Booster-Impfung erhalten hatten, kann eine Freitestung zu Beginn der neuen Woche angestrebt werden", teilte der Verein mit - nicht aber, ob es Symptome gibt und wie es den Spielern geht.

Angesichts der aktuellen Corona-Lage kommt die Meldung wenig überraschend. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Dresden liegt bei knapp 2.000 und in Sachsen noch etwas darüber.

Die Infektion kommt in jedem Fall zur Unzeit - und auch wieder nicht. Denn durch die Länderspielpause bestreitet Dynamo am Donnerstag in Görlitz gegen den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec lediglich ein Testspiel. Die nächste Zweitligapartie ist für den 1. April angesetzt, das Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04. Dann darf Dynamo erstmals seit mehr als zwei Jahren Pandemie wieder alle 32.000 verfügbaren Tickets für das Rudolf-Harbig-Stadion verkaufen - unter Einhaltung der 3G-Regel.

Vor zwei Jahren mussten bei Dynamo alle in Quarantäne

Corona, Dynamo und Abstiegskampf - da war doch mal was?! Vor zwei Jahren, als das Virus auch Deutschland erreichte und selbst der Spielbetrieb im deutschen Profifußball ausgesetzt wurde, verzögerte sich der Re-Start für die Dresdner. Nachdem es in der Mannschaft kurz vor dem Wiederbeginn im Mai 2020 insgesamt drei Corona-Fälle gegeben hatte, ordnete das örtliche Gesundheitsamt damals eine 14-tägige häusliche Quarantäne für die gesamte Mannschaft an. Infolge dessen musste Dynamo schließlich neun Spiele in 29 Tagen bestreiten - und stieg am Ende der Saison aus der zweiten Liga ab.

Wiederholt sich Geschichte nun? Wieder steckt Dynamo im Abstiegskampf der zweiten Liga, als Tabellen-16. hat der Aufsteiger zwei Punkte Rückstand zum rettenden 15. Platz.

Zumindest müssen aufgrund der inzwischen umfassenden Corona-Schutzregeln, die bei Dynamo auch im Trainingsbetrieb unverändert gelten, sowie des Impfstatus im Team diesmal lediglich die betreffenden Spieler in Quarantäne. Die Befürchtung eines Corona-Ausbruchs in der gesamten Mannschaft, wie ihn zuletzt Erstligist Mainz 05 hatte und aktuell Zweitligist Darmstadt 98 meldet, scheint sich nicht zu bewahrheiten.

Nach den drei Positiv-Fällen wurden Mannschaft, Trainer und Betreuer getestet, "um mögliche Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen", wie der Verein schreibt. Alle Ergebnisse fielen negativ aus.

Debüt von Winterzugang Fein verzögert sich erneut

Mit dem Ausfall von Broll, Borrello und Weihrauch verschärft sich dennoch die ohnehin angespannte Personallage. Beim 1:1 im Punktspiel beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Sonntag konnte Dynamo nicht mal mehr alle neun Plätze auf der Ersatzbank besetzen, nachdem sich Adrian Fein im Abschlusstraining verletzte. Der für ein halbes Jahr ausgeliehene Winterneuzugang, der bislang noch keine einzige Minute bei den Dresdnern spielte, kann nun wegen Oberschenkelproblemen nur dosiert trainieren. Sein spätestens für das Testspiel in Görlitz geplantes Dynamo-Debüt verzögert sich damit weiter.

Und auch Feins Einsatz gegen Schalke ist damit ebenso gefährdet wie der des Quarantäne-Trios. Auch Außenverteidiger Michael Akoto fehlte beim öffentlichen Training am Dienstagvormittag - eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund leichter Beschwerden an den Adduktoren.

Zudem fehlen derzeit Kevin Ehlers und Ransford-Yeboah Königsdörffer mit Muskelfaserrissen sowie Chris Löwe und Sebastian Mai, die allerdings schon wieder individuell mit dem Ball trainieren können. Auch Panagiotis Vlachodimos steht nach seiner Kreuzbandverletzung kurz vor der Rückkehr auf den Platz. Ausgefallen sind zuletzt darüber hinaus die Torhüter Patrick Wiegers (Reha nach Knieverletzung) und Marius Liesegang (erkältet) sowie Luca Herrmann (Knie) und Justin Löwe (erkältet).