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Dynamo-Gegner Meppen in Quarantäne

Am vergangenen Samstag spielte der SV Meppen in Dresden, danach gab es sieben positive Corona-Tests bei den Emsländern. Nun hat das Gesundheitsamt reagiert.

Von Sven Geisler
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Dynamos Julius Kade im Zweikampf mit Meppens Steffen Puttkammer: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Spiel und den Corona-Infektionen bei beiden Teams?
Dynamos Julius Kade im Zweikampf mit Meppens Steffen Puttkammer: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Spiel und den Corona-Infektionen bei beiden Teams? ©  dpa/Matthias Rietschel

Meppen/Dresden. Bei Dynamo Dresden wurden zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet, beim letzten Gegner SV Meppen gleich sieben. Der Verein hatte nach dem Ergebnis am Dienstag bereits alle erfassten Spieler, Trainer und Betreuer nach Hause geschickt und das Training abgesetzt - nun verfügte das Gesundheitsamt des Landkreises Emsland für die gesamte Mannschaft sowie das Trainer- und Betreuerteam eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Das teilte der Fußball-Drittligist auf seiner Internetseite mit.

Für Meppen dürften damit mindestens zwei Spiele in der 3. Liga ausfallen: am Samstag gegen Waldhof Mannheim sowie am 15. November die Partie bei der U23 von Bayern München. Allerdings wird zudem die Vorbereitungszeit für das folgende Heimspiel gegen Türkgücü München am 21. November knapp.  "Ich weiß nicht, ob auch hier eine Spielverlegung möglich ist. Das klären wir nächste Woche ab", wird SVM-Geschäftsführer Ronald Maul bei NDR.de zitiert.

Dynamo hatte das nach dem Re-Start in der vorigen Saison erlebt, als die Mannschaft nach zwei positiven Corona-Tests für zwei Wochen in Quarantäne und anschließend im Drei-Tage-Rhythmus spielen musste, um die ausgefallenen drei Partien nachzuholen. Am Ende reichte es für die Dresdner nicht zum Klassenerhalt in der zweiten Liga.

Auch jetzt gibt es zwei Corona-Fälle bei der SGD, die Betroffenen wurden isoliert, die Mannschaft konnte aber bereits am Mittwochabend wieder trainieren. Derzeit wartet der Verein auf die Ergebnisse der nächsten Testreihe, die am Donnerstagmittag durchgeführt worden war. Man werde darüber informieren, falls es weitere positive Ergebnisse gibt, teilte Pressesprecher Henry Buschmann auf Nachfrage mit. Spätestens am Freitagvormittag soll Klarheit herrschen, also bevor die Mannschaft in den Bus steigt, um nach Saarbrücken zu fahren.

Trainer verweist auf die hohen Infektionszahlen

Einen Zusammenhang zwischen dem Spiel am vorigen Samstag, das Dynamo verdient mit 3:0 gewonnen hatte, und den Corona-Fällen sei unwahrscheinlich, hatte Dynamo-Trainer Markus Kauczinski bei der viertuellen Pressekonferenz am Donnerstagmittag für unwahrscheinlich erklärt. "Wir hatten mit ihnen außerhalb des Spieles keinerlei Kontakte. Und in geschlossenen Räumenmit engem Kontakt ist die Ansteckungsgefahr viel größer, sagen die Experten." Der 50-Jährige verweist eher auf die "allgemeinen hohen Infektionszahlen. Und wir sind Teil dieser Gesellschaft."

Das Coronavirus hat in der 3. Liga schon mehrere Vereine betroffen, derzeit auch den SC Verl. Der Aufsteiger beklagte drei weitere Corona-Infektionen - damit sind es insgesamt fünf. Beim FSV Zwickau wurde Sportdirektor Toni Wachsmuth positiv auf Covid-19 getestet, auch zwei seiner Kontaktpersonen mussten in häusliche Isolation. Allerdings sind keine Spieler oder Trainer betroffen, sodass das Zwickau am Mittwochabend gegen Türkgücü München spielen konnte (0:1) - die Partie sollte ursprünglich bereits am 23. Oktober stattfinden, wurde aber am Spieltag wegen drei positiver Tests bei Türkgücü abgesagt.

Die Kosten für kurzfristige Absagen tragen die Vereine genauso wie die für die Testreihen, die jetzt zwei Tage vor den Spielen stattfinden müssen.

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