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Dynamos Sportchef: Ich bin jetzt nicht nervöser

Ralf Becker spricht in einem Interview über die Negativ-Serie. Er erklärt auch, warum sein Vertrag nicht für die 3. Liga gilt, er beim Abstieg aber nicht definitiv weg ist.

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Ralf Becker macht sich wegen der Niederlagen-Serie keine Sorgen - sagt er.
Ralf Becker macht sich wegen der Niederlagen-Serie keine Sorgen - sagt er. © dpa-Zentralbild/Robert Michael

Die Frage nach dem Negativtrend wird dem Sportdirektor natürlich gestellt. Fünf Niederlagen in den vergangenen sechs Spielen sind ein Indiz für eine Krise. Ob er deshalb nervöser sei als noch vor einigen Wochen, wird Ralf Becker gefragt. "Ehrlicherweise nicht. Wir wissen um unsere Rolle als Aufsteiger", antwortet Dynamos Sportgeschäftsführer im Interview mit dem Sportmagazin Kicker. Der 51-Jährige erklärt, dass die zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen "keine Selbstverständlichkeit" waren. "Drei Punkte aus den folgen fünf Partien verdeutlichen das. Wenn man sich vor Augen führt, dass fünf der insgesamt sieben Aufsteiger aus den letzten drei Jahren bereits wieder abgestiegen sind, wird deutlich, wie viel Aufwand man betreiben muss, um sich nachhaltig in der 2. Liga zu etablieren."

Thema des Gesprächs ist zudem sein kürzlich bis 2025 verlängerter Vertrag. Becker verrät, dass auch eine noch längere Zusammenarbeit im Gespräch war, dies aber die Satzung nicht erlaubt. Für die 3. Liga gilt der Vertrag nicht. "Ich benötige keinen doppelten Boden, in dessen Sicherheit ich mich wähnen kann." Eine automatische Trennung würde ein Abstieg allerdings nicht bedeuten. "Das heißt nur, dass es für mich kein gutes Zeichen wäre, das in den Vertrag aufzunehmen. Ich habe dem Aufsichtsrat meine Ziele, Pläne, und Visionen erläutert, und für die möchte ich in die Verantwortung genommen werden. Das heißt nicht, dass ich nach einem Abstieg nicht mehr an unser gemeinsames Projekt glauben würde", betont Becker. Er sei aber überzeugt davon, dass es so weit nicht kommen werde.

Stattdessen soll die Mannschaft am Ende seiner Vertragslaufzeit in der 2. Bundesliga "einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, vielleicht sogar Tuchfühlung zu den ersten sechs Mannschaften herstellen". Der Weg zurück in die Bundesliga soll angegangen werden. Dort war Dynamo letztmalig in der Saison 1994/95. "In den vergangenen 15 Jahren fand man uns leider häufig in der 3. und 4. Liga. Tradition und ehrgeizige Ziele haben sich nicht immer auf dem Platz widergespiegelt", erklärt Becker. Nichtsdestotrotz wolle man den Sprung zurück in die Zukunft angehen. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga klappte vorfristig.