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Dynamo holt Unentschieden gegen italienischen Erstligisten

Zweites Testspiel, fast zweiter Sieg: Dynamo beendet das Trainingslager in der Türkei mit einem beachtlichen 2:2 gegen Sampdoria Genua. Dazu gibt es erfreuliche Personalien.

Von Tino Meyer
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Es war eine intensiv geführte Partie zwischen Dynamo Dresden und Sampdoria Genua.
Es war eine intensiv geführte Partie zwischen Dynamo Dresden und Sampdoria Genua. © Lutz Hentschel

Belek. Dynamo Dresden beendet das Trainingslager im türkischen Belek mit einem Achtungszeichen. Am späten Dienstagnachmittag holte die Mannschaft ein 2:2-Unentschieden gegen den italienischen Topverein Sampdoria Genua.

Es war der zu erwartende Gradmesser für den Drittligisten, wobei sich der Zwei-Klassen-Unterschied nur zu Beginn und hin und wieder in einzelnen Szenen bemerkbar machte. In jener Anfangsphase fiel auch der Führungstreffer der Italiener. Nachdem Simone Trimboli in der dritten Minute noch an Dynamo-Torwart Stefan Drljaca scheiterte, schloss er zwei Minuten später einen sehenswerten Angriff mit dem Treffer zum 0:1 ab. Die erste Chance des Spiels hatte allerdings Dynamo: Paul Will verfehlte mit einem Fernschuss nur knapp das Tor.

Insgesamt präsentierten sich die Italiener, die am Vortag noch in Rom an der Beerdigung ihres vergangenen Freitag an Leukämie verstorbenen Ex-Spielers und -trainers Sinisa Mihajlovic (53) teilnahmen, flinker, spielstärker und kombinationssicherer. Zu weiteren Chancen kam der nicht in Bestbesetzung spielende Gegner aber in der ersten Hälfte nicht - dafür Dynamo in der intensiv geführten Partie immer besser ins Spiel.

Manuel Schäffler hatte in der ersten Halbzeit die beste Chance für Dynamo.
Manuel Schäffler hatte in der ersten Halbzeit die beste Chance für Dynamo. © Lutz Hentschel

Interessantestes Detail: Lucas Ehrlich aus Dynamos A-Jugend, für den sich schon mit der Teilnahme am Trainingslager ein kleiner Traum erfüllte, ließ Anfang von Anfang an ran. Und Ehrlich fiel im Vergleich zu seinen Mitspielern keinesfalls ab. Dynamos beste Chance, den Schuss von Manuel Schäffler, bereitete der 18-Jährige vor.

Beim Teamabend vier Tage zuvor haben beide Stürmer lange zusammengesessen. "Schäffe hat mir gesagt, woran ich noch arbeiten muss und was ich besser machen kann", sagte Ehrlich danach. Und der gebürtige Freiberger verriet auch, was er den Kumpels aus der A-Jugend zurückschrieb, als die fragten, wie es so ist, mit Stefan Kutschke in einer Mannschaft zu sein. Ehrlichs Antwort: "Ein Traum! Man kann so viel lernen von ihm." Überhaupt sei die Zeit im Trainingslager ein absoluter Volltreffer.

Es war ein internationaler Vergleich und auch das Flutlicht war an, von Europapokalatmosphäre konnte aber keine Rede sein. Das Spiel fand de facto ohne Zuschauer statt.
Es war ein internationaler Vergleich und auch das Flutlicht war an, von Europapokalatmosphäre konnte aber keine Rede sein. Das Spiel fand de facto ohne Zuschauer statt. © Lutz Hentschel

Für den hätte in der zweiten Halbzeit fast sein Zimmerkollege und A-Jugend-Mitspieler Jonas Oehmichen gesorgt. Von der Mittellinie lief er in der 58. Minute allein auf den Torwart zu, Abwehrspieler Omar Colley war jedoch schneller. Mit dem 0:2 von Daniele Montevago, der einen Fehlpass von Jonathan Meier ausnutzte, schien das Spiel in der 66. Minute entschieden zu sein. Doch kurz danach folgte der Volltreffer des Tages: der direkt verwandelte Freistoß zum 1:2 von Oliver Batista Meier, für den Dynamo nach einer enttäuschenden Hinrunde derzeit einen neuen Verein sucht.

Und dann fiel in der 80. Minute sogar der tatsächlich nicht unverdiente Ausgleich: eingeleitet mit einem Steilpass von Jan Shcherbakovski, vorbereitet durch Batista Meier und vollendet von Oehmichen - der damit seinen ersten Treffer für die Profis erzielte.

Und noch eine nicht unwichtige Personalie zum Schluss: Panagiotis Vlachodimos wurde nach langer Verletzungspause in der 63. Minute eingewechselt. Sein bis dato letztes Spiel bestritt der Außenstürmer im Mai in der Abstiegsrelegation. Nun gilt er als Hoffnungsträger für eine erfolgreiche Rückrunde.

Dynamo in der 1. Halbzeit: Drljaca - Becker, Lewald, Kammerknecht, Kulke - Will - Arslan, Hauptmann - Ehrlich, Schäffler, Gogia. In der 2. Halbzeit: Heeger - Lehmann (63. Vlachodimos), Ehlers, Knipping, Melichenko - Akoto - Oehmichen, Shcherbakovski - Batista Meier, Borkowski, Meier.