Sport
Merken

Warum Dresden eine Absage vom deutschen Meister bekommt

Der Handball-Zweitligist aus Dresden hätte seinen Fans in der Vorbereitung gern ein Duell mit dem deutschen Meister SC Magdeburg geboten. Nun geht es gegen einen guten Bekannten.

Von Alexander Hiller
 2 Min.
Teilen
Folgen
Bennet Wiegert und die Meisterschale kommen noch nicht nach Dresden. Das Ziel, die Magdeburger zu einem Testspiel elbaufwärts zu locken, verfolgt der HC Elbflorenz dennoch weiter.
Bennet Wiegert und die Meisterschale kommen noch nicht nach Dresden. Das Ziel, die Magdeburger zu einem Testspiel elbaufwärts zu locken, verfolgt der HC Elbflorenz dennoch weiter. © dpa/Ronny Hartmann

Dresden. Im deutschen Handball gibt es wenig attraktivere Adressen als den amtierenden deutschen Meister. Der SC Magdeburg ist im Osten Handball-Deutschlands ohnehin von jeher eine große Nummer. Der erste gesamtdeutsche Meistertitel nach 21 Jahren Abstinenz, den die Schützlinge von Trainer Bennet Wiegert im Juni souverän einsackten, dürfte diese Ausnahmestellung noch vergrößert haben.

Dieses Standing wollte auch Handball-Zweitligist HC Elbflorenz für sich nutzen und fragte bei den Magdeburgern für die Vorbereitung auf die kommende Saison nach möglichem Interesse bzw. Termin für einen Testvergleich beider Teams an. „Wir haben angefragt, leider haben die Magdeburger keine Zeit“, sagt Dresdens Trainer Rico Göde. „Wir hätten das unseren Fans gern als Highlightspiel präsentiert. Wenn Magdeburg käme, wäre die Halle sicherlich proppenvoll“, ist sich der 40-Jährige sicher.

Der gebürtige Dresdner freut sich dennoch für den Traditionsverein und seinen Kollegen Bennet Wiegert. „Da haben alle einen guten Job gemacht, ist natürlich auch eine super Mannschaft“, sagte Göde.

Bislang zwei Neuzugänge bei Dresdner Handballern

Auch wenn es mit einem Duell gegen Magdeburg noch nicht klappt, konnte sich der Zweitliga-Neunte der abgelaufenen Saison einen attraktiven Testgegner in der Vorbereitungsphase sichern. Das Team von Göde startet mit den zwei Neuzugängen Marino Mallwitz (Rimpar) und dem Griechen Christodoulos Mylonas am 14. Juli in die Vorbereitung auf die neue Zweitligaserie – am 6. August treffen die Elbestädter dann daheim auf den sächsischen Erstligisten SC DHfK Leipzig. „Das liegt zwar in der Ferienzeit, aber wir erhoffen uns dennoch reichlich Zuschauer“, meint Göde.

Der hoffte noch, dass sich zumindest der sportliche Vergleich mit dem neuen Champion in der Vorbereitungsphase anderweitig ergibt. Doch während die Dresdner – nunmehr bereits in guter Tradition – beim Sparkassencup in Eisenach vorspielen, verzichtet der SC Magdeburg auch auf dieses Turnier.

„Durch Corona haben sich so viele anderweitige vertragliche Verpflichtungen aufgestaut. Die müssen die Vereine jetzt abarbeiten“, sagte Heide Aust von der Veranstaltungsgemeinschaft des Sparkassen-Handballcups auf SZ-Nachfrage. Und gegen einen attraktiven Kontrahenten wie den SC Magdeburg möchte sicher so gut wie jede Mannschaft in der Vorbereitung antreten.