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Strelow knackt die Norm für die Biathlon-WM

Beim Weltcup in Hochfilzen ist Justus Strelow als Neunter bester deutscher Biathlet. Damit erfüllt der Schmiedeberger die Qualifikationskriterien für die Heim-WM im Februar in Oberhof.

Von Daniel Klein
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Justus Strelow ist beim Weltcup-Sprint in Hochfilzen der beste deutsche Biathlet.
Justus Strelow ist beim Weltcup-Sprint in Hochfilzen der beste deutsche Biathlet. © dpa/Georg Hochmuth

Hochfilzen. Bestes Weltcup-Ergebnis der Karriere, WM-Norm geknackt und bester von sechs deutschen Biathleten beim Sprintrennen von Hochfilzen: Für Justus Strelow lief es zum Auftakt der zweiten Saison-Station richtig rund. Der 25-Jährige von der SG Stahl Schmiedeberg traf alle zehn Scheiben. "Dass ich die WM-Norm erfüllt habe, war mir gar nicht so bewusst", erklärte er nach dem Rennen. "Das beste Ergebnis vor dieser Kulisse abgeliefert zu haben, ist natürlich extrem schön."

Mit dem neuen Platz dürfte Strelow zudem seinen Platz im Weltcup-Team gefestigt haben. Bundestrainer Mark Kirchner hatte Sachsens besten Biathleten zunächst lediglich für die ersten beiden Stationen in Kontiolahti und Hochfilzen nominiert. Nun sollte er auch für die letzten Wettbewerbe des Jahres im französischen Annecy gesetzt sein. Im vergangenen Winter hatte Strelow zum Auftakt die halbe Olympia-Norm geknackt, wurde danach jedoch in die zweite Biathlon-Liga, den IBU-Cup, versetzt und verpasste die Spiele in Peking.

"Am Schießstand hat es gut funktioniert. Leider ist mir in der letzten Runde dann das Gas ausgegangen", erklärte Strelow, der das auf die Höhe zurückführt. "Wir waren zuletzt fast einen Monat in Finnland quasi auf Meereshöhe. Hier sind es zwar auch nur 1.000 Meter Höhe, das macht sich aber trotzdem schon bemerkbar." Für das Verfolgungsrennen am Sonntag hat er dennoch eine gute Ausgangsposition. "Ein Platz unter den Top 15, vielleicht unter den Top 10, ist wieder mein Ziel. Mal sehen, was möglich ist."

Die anderen deutschen Biathleten enttäuschten dagegen. Benedikt Doll als 14., Philipp Nawarth als 28., Roman Rees auf Rang 30, Vorjahressieger Johannes Kühn als 34. und David Zobel als 56. konnten nach zuletzt starken Leistungen in Kontiolahti nicht vorne angreifen. Zwei Monate vor der Heim-WM in Oberhof war dies ein erster kleiner Dämpfer. Den Sprint dominierte einmal mehr Johannes Thingnes Bö. Der 29 Jahre alte Norweger siegte nach fehlerfreier Schießleistung souverän vor dem Franzosen Emilien Jacquelin und seinem Teamkollegen Sturla Holm Lägreid.

Am Samstag steht neben der Männer-Staffel (13.40 Uhr/ZDF und Eurosport) der Frauen-Verfolger (11.30 Uhr)auf dem Programm. Die Staffel der Frauen und die Verfolgung der Männer sind zum Abschluss des Weltcups am Sonntag geplant.