Altenberg. Mit Baustellen ist das immer wieder so eine Sache, erst recht unter Zeitdruck. Jens Morgenstern, Geschäftsführer der Bob- und Rennschlittenbahn in Altenberg, antwortet in der ersten Folge der neuen Saison im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de trotzdem nur mit einem Wort: "Ja!"
Damit ist, jedenfalls aus seiner Sicht, alles gesagt auf die Frage, ob denn spätestens Mitte Dezember, wenn die ersten Saisonhöhepunkte auf der Bahn im Osterzgebirge anstehen, die umfangreichen Baumaßnahmen wirklich beendet sind. Noch sind Bagger, Radlader und LKW am Werk, wo schon bald wieder Weltklasse-Sport geboten werden soll.
"Den ganzen Sommer über ist hier bereits ganz viel passiert, und jetzt liegen wir in den letzten Zügen", betont Morgenstern. Rund 3,6 Millionen Euro haben Bund, Freistaat und Landkreis für die Erneuerung des Wiegehauses und den sogenannten Materialkontrollraum sowie eine Überdachung von zwei Kurvenpassagen investiert. Gut angelegtes Geld, wie Morgenstern meint.
Vergangenen Sonntag hat Eismeister Ralf Mende, der wie die Bobbahn in seine 41. Saison geht, die Ammoniakleitung für die Vereisung freigegeben. An diesem Freitag schon soll es die ersten Abfahrten geben. Ob er nach vier Jahrzehnten in seinem Job noch aufgeregt sei vor einer neuen Saison: "Auf jeden Fall", sagt Ralf Mende, den eigentlich jeder Hans nennt. "Die Qualität zu bringen, die die Sportler mit ihren immer besser werdenden Material brauchen, ist immer wieder herausfordernd."
Der Höhepunkt in Altenberg findet am letzten Januar-Wochenende statt: die Rodel-WM. Zudem werden Bobfahrer und Skeletonis Mitte Februar ihre WM-Generalprobe beim Weltcup in Altenberg bestreiten. Und danach – wird idealerweise weiter gebaut.
Außerdem Schwerpunkte in dieser Folge Dreierbob:
- Die Debatte um das Aus für den Eiskanal in Cortina bei Olympia 2026
- Wieso sich Altenberg nicht als Olympia-Ersatz ins Spiel bringt
- Was die Eiskanal-Diskussion für künftige Olympia-Bewerber bedeutet
Gäste in dieser Folge
Jens Morgenstern ist seit 2019 Bahnchef in Altenberg. Zuvor war er als Geschäftsstellenleiter des Kreissportbundes Hochsauerland und als Vorsitzender des Bob- und Schlittensportclubs Winterberg tätig. In den 90er-Jahren war der gebürtige Zwickauer und frühere Rennrodler sächsischer Landestrainer Rodeln.
Ralf "Hans" Mende geht in seine 41. Saison an der Bobbahn in Altenberg. Der Eismeister ist dafür verantwortlich, dass Sportler ideale Bedingungen vorfinden. Mende genießt aufgrund seiner langen Erfahrung hohes Ansehen in der Bob- und Rodelszene.
Markus Wiesenberg ist seit Sommer 2022 Bürgermeister von Altenberg. Für den CDU-Politiker aus der Region ist die neue Saison die erste mit einer WM in seiner Stadt. "Dass wir es jetzt erstmals hinbekommen haben, dass Siegerehrungen in der Stadt sind, [...] macht mich überglücklich", sagt er im "Dreierbob". Das zeige die Verbundenheit der Stadt mit dem Sport.
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