Dresden. Überraschend haben der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und der Dresdner SC am Freitag verkündet, dass Alexander Waibl ab sofort die Nationalmannschaft der Frauen betreut. Der 56-Jährige, seit 2009 beim Bundesligisten Dresdner SC unter Vertrag und damit der dienstälteste Chefcoach im Oberhaus, soll mit den deutschen Volleyballerinnen die kleine Chance auf ein Olympia-Ticket für Paris nutzen.

Die Zusammenarbeit zwischen Waibl, dem DVV und dem Dresdner SC ist damit zunächst nur bis Ende Sommer 2024 befristet - also in der bundesligafreien Zeit. Zuvor hatte der bisherige Bundestrainer Vital Heynen kurzfristig um eine Vertragsauflösung gebeten. "Das Angebot kam natürlich extrem überraschend", sagt Waibl und betont: "Es war immer mein Traum in Deutschland Bundestrainer zu sein, für mich ist es eine Ehre mein Land vertreten zu dürfen."

In der Mitte Mai startenden Nations League kann sich Deutschland über die Weltrangliste noch für Paris qualifizieren, liegt dort derzeit auf Platz zwölf und müsste den nächstbesten europäischen Vertreter, die Niederlande (10.), noch verdrängen.

"Wir haben sehr wenig Zeit, aber glücklicherweise kenne ich alle Spielerinnen", sagt der Wahldresdner. "Die Ausgangslage ist schwierig, aber wir haben die Spielerinnen, mit denen man das schaffen kann", geht der neue Bundestrainer auf Zeit optimistisch an seine neue Aufgabe. "Wir wollen Olympia noch möglich machen."

DVV-Vorstand Jaromir Zachrich betont: "Wir freuen uns, mit Alex einen hervorragenden und sehr erfahrenen deutschen Trainer gewonnen zu haben, den sich auch die Mannschaft gewünscht hat."