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Altenbergs Bobbahn und die Energiekrise: "Am liebsten wären uns minus 5 Grad"

Klimawandel trifft auf Energiekrise. Die Bobbahn in Altenberg ist durch die Extreme dieser Zeit besonders gefordert - und offenbar gut aufgestellt. Die neue Podcast-Folge "Dreierbob".

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Das Projekt "Grüner Eiskanal" hat in Altenberg schon vor Jahren begonnen, wie die Photovoltaikanlagen im Startbereich zeigen.
Das Projekt "Grüner Eiskanal" hat in Altenberg schon vor Jahren begonnen, wie die Photovoltaikanlagen im Startbereich zeigen. © Egbert Kamprath

Altenberg. Der Winter hat begonnen - zumindest in der Bobbahn Altenberg. Bereits Anfang Oktober wurde der anspruchsvolle Eiskanal im Osterzgebirge vereist, zum 40. Mal und vielleicht zum letzten Mal so zeitig. Denn ein golden-sonniger Herbst, wie ihn Sachsen seit Wochen erlebt, ist für das Team um Eismeister Ralf Mende schon immer eine Herausforderung gewesen.

Nun kommen in ohnehin veränderten Klimakrise-Zeiten auch spürbare finanzielle Konsequenzen hinzu. Die Energiekrise lässt nicht zuletzt die Strompreise in die Höhe schnellen. "Am liebsten wären uns minus 5 Grad und bedeckter Himmel. Dann haben wir optimale Bedingungen, auch was die Energie angeht", sagt Altenbergs Bahnchef Jens Morgenstern in der neuen Folge "Dreierbob", dem Wintersportpodcast von Sächsische.de.

"Wir haben ungefähr einen Verbrauch im Jahr von 1,5 Millionen Kilowattstunden. Deshalb sind wir froh über jedes Grad weniger, denn da müssen wir den Energieverbrauch nicht so ganz hochschrauben", erklärt Morgenstern, der in dieser Saison mit bis zu 40.000 Euro an Mehrkosten rechnet.

Wieso er aber trotz Krise eher optimistisch in die Zukunft blickt, verrät der Bahnchef auch und berichtet von längst erzielten Erfolgen im sogenannten Projekt "Grüner Eiskanal". Man habe schon eigene Photovoltaikanlagen an der Bahn und arbeite bereits CO2-neutral. Welche weiteren Schritte geplant sind, erklärt er im Podcast.

Über den sportlichen Stellenwert der aktuell in Altenberg ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Bob und seine Erwartungen an den nacholympischen Winter spricht in dieser Podcast-Folge zudem Bob-Bundestrainer René Spies.

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Gäste in dieser Folge

Jens Morgenstern, Chef der Bobbahn in Altenberg, ist zuversichtlich, den Eiskanal zukunftssicher aufzustellen, sowohl für den Sport als auch betriebswirtschaftlich.
Jens Morgenstern, Chef der Bobbahn in Altenberg, ist zuversichtlich, den Eiskanal zukunftssicher aufzustellen, sowohl für den Sport als auch betriebswirtschaftlich. © Egbert Kamprath

Jens Morgenstern ist seit 2019 Bahnchef in Altenberg. In dieser Folge des Podcast "Dreierbob" spricht er über die besonderen Herausforderungen, die sich im Zuge der Energiekrise für den Betrieb der Anlage stellen. Morgenstern war vor seiner Zeit in Altenberg als Geschäftsstellenleiter des Kreissportbundes Hochsauerland und als Vorsitzender des Bob- und Schlittensportclubs Winterberg tätig. In den 90er-Jahren war der gebürtige Zwickauer und frühere Rennrodler sächsischer Landestrainer Rodeln.

Bob-Bundestrainer René Spies schließt für das Interview im "Dreierbob" ein Heiligtum an der Bobbahn in Altenberg auf: Steinis Garage.
Bob-Bundestrainer René Spies schließt für das Interview im "Dreierbob" ein Heiligtum an der Bobbahn in Altenberg auf: Steinis Garage. © Fabian Deicke

René Spies hat 2016 den Job des Bob-Bundestrainers übernommen. Bis 2007 war der Winterberger selbst aktiver Bobpilot. Im Podcast blickt Spies auf die Saison voraus, die mit der WM in St. Moritz im Januar ihren Höhepunkt findet. Außerdem spricht er über die Besonderheiten eines sogenannten "nacholympischen Winters", und wieso keine Zeit bleibt, sich auf alten Erfolgen auszuruhen.

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