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Podcast: "Ich bin einfach immer noch die Julia, die super gerne rodelt"

Cortina oder Altenberg, Hauptsache Olympiasiegerin? Ganz so einfach ist die Sache nicht, sagt Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz im "Dreierbob". Zudem hat Verbandsvorstand Alexander Resch mehrere Top-Nachrichten parat.

Von Fabian Deicke & Tino Meyer
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Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz freut sich insbesondere auf die WM in Altenberg. Die Bahn bezeichnet sie als "mein Wohnzimmer".
Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz freut sich insbesondere auf die WM in Altenberg. Die Bahn bezeichnet sie als "mein Wohnzimmer". © Robert Michael/dpa

Dresden. Für den deutschen Bob- und Schlittenverband BSD und damit auch seine Athletinnen und Athleten beginnt eine in vielerlei Hinsicht spezielle Saison. Zwei Heim-Weltmeisterschaften in einem Winter gibt es tatsächlich nicht so oft: erst die der Rodler Ende Januar in Altenberg und drei Wochen später Bobfahrer und Skeletonis in Winterberg.

Für die Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz sind die Titelrennen in Altenberg aber noch eine Schippe mehr besonders. "Altenberg ist wie mein Wohnzimmer", sagt sie im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de über die Heim-WM in ihrer Heimat.

Taubitz blickt im Podcast-Interview zurück auf ihren Karriere-Beginn als "nervige kleine Schwester", die ihrem Bruder überall hin folgte - und wie in Oberwiesenthal alles begann. Die 27-Jährige erzählt von Rückschlägen wie dem Sturz bei Olympia 2022, und sie verrät, wie sie dem Druck als neue Nummer eins im deutschen Team begegnet.

"Wir sind ein sehr gutes Damenteam, da kann auch jeder mal an die Spitze reinfahren. Deswegen finde ich das immer ein bisschen blöd, dann zu sagen, das ist die Nummer eins in Deutschland. Wir haben mehrere Nummer eins", meint Taubitz und betont: "Ich bin einfach immer noch die Julia, die super gerne rodelt."

Die WM in Altenberg ist natürlich ihr großes Ziel, und ihren Sieg im Gesamtweltcup aus der Vorsaison will Taubitz ebenfalls verteidigen. Beides sei im Moment aber noch weit weg und Olympia 2026 noch viel mehr. Sie denke in diesen Tagen vor allem an den Saisonstart im Dezember im US-amerikanischen Lake Placid. "Ich gucke wirklich von Woche zu Woche, von Station zu Station."

DHL geht - BSD sucht neuen Großsponsor

Auf eine ganz neue Situation muss sich der BSD einstellen. Die jetzt startende Saison wird die letzte sein mit dem Logistikunternehmen DHL als Großsponsor des Verbandes. Damit wird die Zeit mit gelben Bobs und deutschen Athletinnen und Athleten in gelben Jacken auf dem Siegerpodest enden. Welche Konsequenzen das hat - neben rein optischen bei Siegerehrungen - und wie der BSD die daraus resultierende fast siebenstellige Finanzlücke schließen will, erklärt Verbandsvorstand Alexander Resch.

Neben dem eher unangenehmen Sponsoren-Thema äußert sich Resch aber auch zur laufenden Diskussion um einen Ersatzaustragungsort für die Eiskanalsportarten bei Olympia 2026. "Im tiefsten Inneren wäre es natürlich schon ein Traum, wenn wir das bei uns in Deutschland haben könnten. Aktuell ist es so, dass wir drei Bahnen ins Rennen schicken: Altenberg, Winterberg und den Königssee", sagt Resch exklusiv im „Dreierbob“.

Gäste in dieser Folge

Julia Taubitz kommt aus Annaberg-Buchholz und ist die aktuell erfolgreichste aktive Rennrodlerin Deutschlands. In den vergangenen beiden Saisons gewann die Sächsin den Gesamtweltcup im Einsitzer. Ihr größter sportlicher Erfolg bisher ist der Gewinn von drei Goldmedaillen bei der WM 2019.

Rodlerin Julia Taubitz ist zu Gast im "Dreierbob".
Rodlerin Julia Taubitz ist zu Gast im "Dreierbob". ©   dpa/Robert Michael

Alexander Resch ist Vorstand Leistungssport-Management des deutschen Bob- und Schlittenverband BSD und ehemaliger Rennrodler. Sein größter sportlicher Erfolg war neben mehreren WM-Titeln der Gewinn der Goldmedaille im Doppelsitzer bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002.

Alexander Resch, Vorstand Leistungssport-Management des BSD.
Alexander Resch, Vorstand Leistungssport-Management des BSD. © Robert Michael/dpa

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