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Skeleton-WM: Ein Team-Rennen, zwei weitere deutsche Medaillen

Christopher Grotheer verteidigt seinen WM-Titel im Mixed-Team, für Hannah Neise ist es das erste WM-Gold ihrer Karriere. Und auch zwei Enttäuschte aus den Einzelrennen sind glücklich.

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Vier deutsche Skeletonis, zwei weitere Medaillen bei der Heim-WM: Hannah Neise (l.) und Christopher Grotheer (2.v.l.) gewinnen den Team Mixed Event, Axel Jungk und Jacqueline Pfeifer fahren auf Platz drei.
Vier deutsche Skeletonis, zwei weitere Medaillen bei der Heim-WM: Hannah Neise (l.) und Christopher Grotheer (2.v.l.) gewinnen den Team Mixed Event, Axel Jungk und Jacqueline Pfeifer fahren auf Platz drei. ©   dpa/Robert Michael

Winterberg. Olympiasiegerin Hannah Neise (Winterberg) und Einzel-Weltmeister Christopher Grotheer (Oberhof) haben bei der Skeleton-WM in Winterberg am Samstagabend Gold im Mixed-Team gewonnen. Jacqueline Pfeifer (Olsberg) und Axel Jungk (Oberbärenburg) sicherten sich zudem die Bronzemedaille, Silber ging an Einzel-Vizeweltmeister Matt Weston und Tabitha Stoecker aus Großbritannien.

Nun Doppelweltmeister zu sein, sei "ein geiles Gefühl", sagte Grotheer, der mit seinem insgesamt siebenten WM-Titel (drei im Einzel, vier im Team) auch einen neuen Rekord aufstellte. Der Olympiasieger von Peking zog durch den Erfolg am Letten Martins Dukurs vorbei, der allerdings alle sechs Titel im Einzel holte. Lokalmatadorin Neise hatte am Vortag bereits Bronze gewonnen und attestierte ihrer Heimbahn beim abschließenden Rennen noch einmal "einfach richtig geile Stimmung".

Glücklich sind auch Pfeifer und Jungk, die am Vortag im Einzel jeweils den fünften Platz belegt hatten. "Dass es jetzt doch noch zur Medaille gereicht hat, macht diesen Wettkampf noch schöner und das halbtraurige Auge von gestern jetzt zu einem strahlenden", sagte Pfeifer. Und Jungk betonte: "Ich habe gestern schon gesagt, dass wir die Medaille machen. Jetzt freuen wir uns einfach."

Das Mixed-Team-Event stand erst zum vierten Mal im WM-Programm, immer ging der Sieg nach Deutschland. Anders als in den Einzelrennen, in denen die Skeletonis selbst entscheiden, wann sie starten, müssen sie im Mixed Team auf ein optisches Signal reagieren, sodass auch Fehlstarts möglich sind. In Mailand und Cortina d'Ampezzo wird das Format 2026 außerdem erstmals auch bei Olympischen Winterspielen im Programm stehen.

Zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen stehen damit am Ende für die Gastgeber zu Buche. "Unglaublich, überragend, nicht zu erwarten", fasste Bundestrainer Christian Baude das Abschneiden der deutschen Mannschaft zusammen, und er meinte: "Hätte mir vor einer Woche jemand gesagt, dass wir hier mit zwei Titeln und zwei weiteren Medaillen wegfahren, hätte ich das sehr gerne angenommen. Weil ich weiß, was wir am Start für Probleme haben." Er müsse und wolle das gesamte Team loben. (SZ/-yer)