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So wirbt Herzog fürs Schlachtfest "to go"

Mit pfiffigen Ideen wie dem Verschenken von Klopapier versucht die Landfleischerei aus Spitzkunnersdorf durch die Corona-Zeit zu kommen. Nun gibt's eine neue.

Von Thomas Christmann
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Die Landfleischerei wirbt für das Schlachtfest am 4. Februar mit einem Stroh-Fleischer.
Die Landfleischerei wirbt für das Schlachtfest am 4. Februar mit einem Stroh-Fleischer. © Herzog

Mit Mütze, Fliege, Shirt, Schürze, Hose verkleidet und einem Beil in der Hand steht seit Kurzem ein Fleischer aus Stroh am Ortseingang von Spitzkunnersdorf. Er wirbt für das traditionelle Schlachtfest am 4. Februar bei der Landfleischerei Herzog. Zuvor war das Männlein als Weihnachtsmann verkleidet. "Ein Bauer im Ort macht das jedes Jahr", berichtet Junior-Chef Sebastian Herzog. Deshalb wollte er die Puppe nutzen, um nun für seine Veranstaltung aufmerksam zu machen.

Die gibt's dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie als "To go"-Variante. Nur an diesem Tag hat die Fleischerei die Oberlausitzer Schlachtschüssel im Angebot. Die Schweine dafür werden frisch geschlachtet. Neben der Rasse Durock von Landwirten aus der Region hat Herzog erstmals auch Leicoma im Angebot - solange der Vorrat reicht. Der Name leitet sich aus den drei DDR-Bezirken Leipzig, Cottbus und Magdeburg ab, in denen die hauptsächlichsten Zuchtbetriebe lagen. Die Rasse züchten inzwischen wieder Landwirte aus Gimmritz bei Leipzig, woher der Spitzkunnersdorfer auch das Fleisch bezieht. "Durch die Freilandhaltung und Fütterung der Schweine ist der Wasserverlust gering, das intramuskuläre Fett hoch", erklärt der Junior-Chef die Besonderheit. Dafür ist das Fleisch auch etwas teurer.

Aber Sebastian Herzog versucht im traditionellen Fleischer- und Catering-Geschäft auf Klasse statt Masse zu setzen - und hat immer wieder neue Ideen, auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen. Noch kurz vor dem ersten Lockdown baute der 35-Jährige den Laden um. Währenddem machte er bundesweit auf sich aufmerksam, als er jedem Kunden zum Einkauf eine Rolle Klopapier schenkte. Und im zweiten Lockdown übernahm der Fleischer in vierter Generation eine Idee von einem Kollegen aus Westdeutschland: Die "Feuerwehr-Salami". Damit zeigt der Fleischer ein Herz fürs Ehrenamt. Schließlich gehen vom Verkauf jeder Wurst 50 Prozent an Feuerwehren in der Region. "Derzeit ist sie vergriffen", informiert Sebastian Herzog.

Die Salami war auch im neuen Online-Shop im Angebot. Der sei über Weihnachten sehr gut angelaufen, berichtet der Fleischer. Den würden vor allem viele Oberlausitzer nutzen, die nicht in der Region wohnen. So kam weiteste Bestellung für die Salami aus Nordrhein-Westfalen.

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