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Ukraine-Krieg: Verein plant Gedenken und Gebete für den Frieden

Über 3.500 geflüchtete Ukrainer leben im Landkreis Bautzen. In Bischofswerda und Bautzen fordern sie bei Veranstaltungen am 24. Februar ein Ende des Krieges.

Von Miriam Schönbach
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Anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns in der Ukraine lädt der Verein "Neue Nachbarn" für Freitag zu zwei Veranstaltungen in Bautzen und Bischofswerda ein.
Anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns in der Ukraine lädt der Verein "Neue Nachbarn" für Freitag zu zwei Veranstaltungen in Bautzen und Bischofswerda ein. © Symbolfoto: dpa/Vesa Moilanen/Lehtikuva

Bautzen/Bischofswerda. Unter dem Titel „Wir erinnern uns. Wir vermissen dich. Wir fordern ein Ende des Krieges!“ steht die Gedenkaktion des Vereins „Neue Nachbarn“ am 24. Februar. Anlässlich des Ausbruchs des Ukraine-Kriegs vor einem Jahr lädt die Gruppe zu gemeinsamen Veranstaltungen ab 17 Uhr auf den Bautzener Kornmarkt und den Bischofswerdaer Altmarkt ein. Neben kulturellen Beiträgen ist für 18 Uhr eine Teilnahme an der sachsenweiten Schweigeminute im Kerzenlicht geplant.

Friedensgebete in Bautzen und Bischofswerda

In Bischofswerda schließt sich an diesem Tag „der Trauer und Erinnerung“ daran ein Friedensgebet der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Bischofswerda an. Wie deren Pfarrer Joachim Rasch mitteilt, wolle man auf dem Altmarkt mit den Anwesenden an "ein baldiges Ende dieses Krieges, für alle, die unter den Folgen dieses Krieges leiden und für alle, die in dieser Zeit Entscheidungen treffen", denken. „Wir beten, dass wieder Frieden werde“, sagt er.

Auch beim wöchentlichen ökumenischen Friedensgebet im Bautzener Dom St. Petri soll ein Jahr nach dem Überfall Russlands auf sein Nachbarland ebenfalls an die Menschen und das Leid in der Ukraine gedacht werden.

Verein "Neue Nachbarn" hilft Kriegsflüchtlingen

Der Verein „Neue Nachbarn“ wurde im Februar 2022 von Menschen aus der Region und Kriegsflüchtlingen gegründet. Heute nutzen mehr als 500 Ukrainer die Unterstützung der Initiative. Deren zentralen Anlaufstellen sind Selbsthilfezentren in Bautzen und Bischofswerda. So wird dort zum Beispiel den Vertriebenen beim Ausfüllen von Formularen, bei Anträgen oder der Wohnungs- und Arbeitssuche geholfen.

Auch Treffs für Jugendliche, Sport- und Kochkurse organisieren die Mitglieder des Vereins. Laut Statistik sind seit Beginn des Angriffskrieges mehr als zwei Millionen Ukrainer nach Deutschland gekommen. Mehr als 3.500 davon leben im Landkreis Bautzen.

Gedenkaktionen am 24. Februar von 17 bis 19 Uhr auf dem Kornmarkt in Bautzen und auf dem Altmarkt in Bischofswerda