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PCR-Testkapazitäten: So ist die Lage in Sachsen

Wegen hoher Nachfragen fahren Corona-Hotspots ihre PCR-Testkapazitäten hoch. In Sachsen ist die Lage vergleichsweise entspannt - noch, meinen Experten.

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Eine Mitarbeiterin eines PCR-Testlabors bereitet PCR-Tests vor.
Eine Mitarbeiterin eines PCR-Testlabors bereitet PCR-Tests vor. © dpa

Dresden. Die sächsischen Labore haben laut Einschätzung von Medizinern derzeit noch Kapazitäten und stellen sich zugleich auf eine höhere Nachfrage nach Corona-PCR-Tests ein. "Mit den aktuellen Inzidenzen können wir noch recht entspannt umgehen, aber ich rechne damit, dass die Zahlen ähnlich wie im Rest Deutschlands steigen werden", sagte Christian Scholz vom Labor Diagnosticum, das in Sachsen unter anderem Standorte in Dresden und Neukirchen hat.

Die Labore werteten aktuell 5.000 PCR-Tests pro Tag aus, sagte Scholz. "Wir haben aber so viel Material geordert und die Dienstpläne so ausgerichtet, dass wir für einige Wochen bei unserer maximalen Kapazitäten von 8.000 arbeiten können", sagte Scholz, der Vorstandsmitglied im Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) ist.

Höhepunkt der Auslastung sei die Weihnachtszeit in den beiden vergangenen Pandemie-Jahren gewesen. Auch das Medizinische Labor Ostsachsen war im November und Dezember komplett ausgelastet, wie der Dresdner Standortleiter Thomas Kirchner sagte. "Damals hatten wir auch Befund-Laufzeiten von mehr als 24 Stunden."

Zurzeit sei die Lage vergleichsweise entspannt - auch wenn das Labor einen moderaten kontinuierlichen Anstieg registriere. Wie hoch die Kapazitäten gefahren werden könnten, hänge auch von Materialien, funktionierender Technik und dem Personal ab. "Zurzeit haben wir keine personellen Ausfälle, dazu kann es aber wegen Quarantäne oder geschlossener Schulen natürlich immer kommen", sagte Kirchner.

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Es werde oft über die Situation der Pflegekräfte gesprochen, aber auch die Medizinisch-Technischen Assistenten (MTA) arbeiteten seit zwei Jahren nahezu am Limit, sagte Kirchner. "Sie haben viele Überstunden auf dem Konto und haben zum Teil Urlaube abgebrochen, um einzuspringen." Der Einsatz des Personals sei enorm. (dpa)