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Delta-Variante im Kreis Meißen angekommen

Eine Person aus dem Landkreis Meißen ist mit der hochansteckenden Mutation infiziert worden, so das Gesundheitsamt. Der genaue Ort wurde nicht genannt.

Von Ulf Mallek
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Der Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer in einer Schale. Der Impfstoff schützt einer neuen Studie zufolge auch vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2). Die Mutation trat jetzt auch im Landkreis Meißen auf.
Der Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer in einer Schale. Der Impfstoff schützt einer neuen Studie zufolge auch vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2). Die Mutation trat jetzt auch im Landkreis Meißen auf. © Fabian Sommer/dpa (Archiv)

Meißen. Die gefährliche Delta-Variante ist im Landkreis Meißen angekommen. Das bestätigte das Landratsamt Meißen am Dienstag. In der Mitteilung heißt es: "Dem Gesundheitsamt Meißen wurde am 18. Juni 2021 das Auftreten der Delta-Variante (Virusvariante B.1.617.2) gemeldet." Den genauen Ort des Ausbruchs nannte das Amt nicht.

Die gefährliche Variante trat - so das Landratsamt - bei einer Person im Landkreis Meißen auf, die sich bereits zehn Tage in Quarantäne befand. Ein weiteres Familienmitglied wurde zuvor ebenfalls positiv getestet. Die Kontaktpersonen der beiden waren bereits am 6. Juni ermittelt worden und befanden sich seitdem in Quarantäne.

Nach Bekanntwerden der Delta-Variante wurden erneut PCR-Untersuchungen veranlasst. Ergebnis: Drei Familienmitglieder sind noch positiv. Das Gesundheitsamt führt weitere, genauere Ermittlungen durch, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Das Amt bittet um Verständnis, dass zum Schutz der Familie keine genaueren Daten genannt werden können.

In der weiteren Region trat die Delta-Variante zuerst in Dresden auf. Das Dresdner Gesundheitsamt hat bereits am 15. Juni mitgeteilt, dass drei Kinder einer Familie mit der neuen Delta-Variante des Coronavirus infiziert sind. Sie haben sich bei einem Verwandten angesteckt. Bisher gelten in Dresden 13 Infektionen mit der Delta-Variante als wahrscheinlich.

© Gesundheitsamt Meißen
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Die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus breitet sich zunehmend in Deutschland aus. Sie wurde laut Robert Koch-Institut mittlerweile in mehr als sechs Prozent der Proben nachgewiesen. Bis Herbst könnte sie sich nach Ansicht von Experten wie RKI-Präsident Lothar Wieler und SPD-Politiker Karl Lauterbach in Europa und auch in der Bundesrepublik durchgesetzt haben. Allerdings gibt es ein Problem: Die Mutation ist schwerer nachweisbar. Vor allem die Schnelltests schlagen oft nicht an. Das Positive: Alle bisher zugelassenen Impfstoffe sollen zuverlässig vor schweren Folgen der Variante schützen.

20 Kommunen mit Inzidenz von null

Die Inzidenz im Landkreis Meißen ist wieder etwas angestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts für den Landkreis Meißen beträgt 3,3 (Vortag: 2,5). Gegenüber dem Vortag sind zwei weitere positiv getestete Personen hinzugekommen. Am Montag betrug der Tagesanstieg einen neuen Corona-Fall, am Dienstag vergangener Woche waren es null.

Aktuell gibt es im Landkreis Meißen 17.292 positiv getestete Personen, gegenüber dem Vortag sind sechs Fälle korrigiert worden. Zudem befinden sich 24 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne. Darüber hinaus sind 36 Kontaktpersonen in behördlich angeordneter Quarantäne.

Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 18 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Zwei von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Vier Personen sind gegenüber dem Vortag gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle Zusammenhang mit einer Corona-Infektion beläuft sich auf 599

Die meisten der aktuell 24 aktiven Infizierten gibt es laut Landratsamt jetzt in Nünchritz/Glaubitz (8), es folgen Riesa (5) sowie Radebeul und Weinböhla (je 2). Keine Fälle mehr gibt es in Diera-Zehren, Ebersbach, Gröditz, Hirschstein, Käbschütztal, Klipphausen, Moritzburg, Niederau, Priestewitz, Radebeurg, Röderaue/Wülknitz, Schönfeld/Lampertswalde, Stauchitz, Strehla und Zeithain.

Die höchsten Inzidenzwerte haben Nünchritz/Glaubitz (51,8), Weinböhla (9,7) und Riesa (6,7). Coswig liegt bei 4,8 und Radebeul bei 3. Alle anderen 20 Kommunen haben bereits eine Inzidenz von null. (Stand 21. Juni)