Von Falk Rösler

Nach der 1. Pokalrunde in der Vorwoche als Appetitmacher wird die Kreisfußballsaison nun an diesem Freitag auch offiziell durch den Verband (KVFSOE) in Schlottwitz eröffnet. Insgesamt 53 Herrenmannschaften haben für die beginnende Spielzeit 2023/24 in den vier KVFSOE-Spielklassen gemeldet. Stark vertreten sind diesmal auch die Frauen: Hier gehen zehn Teams in einer Freizeitliga an den Start.

Der Anpfiff zum traditionellen Saison-Eröffnungsspiel zwischen den Kreisoberligisten aus Glashütte und Kreischa ertönt am Freitagabend 18.30 Uhr auf dem Rasenplatz im Müglitztal. Für die Gastgeber aus der Uhrmacherstadt ist dies zugleich die Premiere in der höchsten KVFSOE-Spielklasse. Entsprechend groß ist die Vorfreude im Verein, wie auch Trainer Andreas Faust auf Anfrage von Sächsische.de Mitte der Woche bestätigte. „Alle vom Präsidenten bis hin zum Platzwart fiebern dem Termin entgegen. Die Vorbereitungen auf die Eröffnungsveranstaltung und die gleichzeitige Einweihung unseres renovierten Vereinshauses laufen auf Hochtouren.“

Graupa will erneut feiern

Natürlich hat sich der Neuling auch sportlich einiges vorgenommen, ergänzt der langjährige Übungsleiter: „Wir wollen uns mit den neuen Herausforderungen als gesamtes Team weiterentwickeln, setzen dabei voll auf die Jugend, und haben den Klassenerhalt als großes Ziel.“ Gegner Kreischa hat vor Jahren einen ähnlichen Weg eingeschlagen und sich inzwischen in der Liga fest etabliert. TSV-Trainer Tony Kießling ist „gespannt auf die Kulisse und einen interessanten neuen Ligakontrahenten“.

Seine Feuertaufe in der Kreisoberliga erlebt auch der zweite Neuling aus Graupa. Die Elf von Trainer Steffen Schönlebe hat mit ihrem Auftaktgegner Possendorf schon in zwei Testspielen die Klingen gekreuzt und weiß, was für eine harte Nuss gleich zum Auftakt auf sie wartet. Der lange Jahre beim VfL Pirna-Copitz tätige Schönlebe übernahm die TSV-Herren 2017 in der Kreisliga B und krönte nun den gemeinsamen Weg, bei dem ihm „immer ein tolles Betreuerteam zur Seite stand“, mit dem Kreisoberliga-Aufstieg. Seine Saisonplanung formuliert er ganz konkret: „Wir werden alles mit Freude und Zuversicht angehen. Auch Rückschläge sind eingeplant, aber am Ende können wir hoffentlich wieder feiern – diesmal den Klassenerhalt.“

Klarer Favorit ist kaum auszumachen

Die Possendorfer, im Vorjahr nach langjähriger Zugehörigkeit aus der Landesklasse abgestiegen, sind inzwischen, das hat die erfolgreiche 2. Halbserie gezeigt, in der Kreisoberliga angekommen. Trainer Thomas Kühne ist dennoch vorsichtig in seinen Prognosen. „Wir haben immer noch eine überdurchschnittlich junge Mannschaft. Für höhere Ziele braucht es Konstanz und Willen. Ich bin selbst gespannt, wie sich die Jungs in den ersten Pflichtspielen präsentieren.“

Neben den beiden Aufsteigern dürfte noch für einige andere der vierzehn Ligavertreter der Klassenerhalt oberste Priorität haben. Gorknitz, Dorfhain, Wurgwitz, Wilsdruff II und Neustadt sind entsprechende Kandidaten. Ein klarer Staffelfavorit ist kaum auszumachen. Landesklassenabsteiger Bannewitz, seit dem Doublegewinn 2013 erstmals wieder in der 8. Liga gelandet, Vizemeister Dohna und Possendorf gehören wohl zum Favoritenkreis.