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Die besten Döner Deutschlands gibt's in: Dresden

Wo gibt's den besten Döner in Deutschland? Der Lieferdienst Lieferando hat dazu Daten ausgewertet - mit durchaus überraschendem Ergebnis.

Von Maike Sikorski
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"Den Preis so günstig wie möglich halten": Döner-Unternehmer Hüseyin Bilgili in seinem Laden "Öz-Nemrut" in der Neustadt.
"Den Preis so günstig wie möglich halten": Döner-Unternehmer Hüseyin Bilgili in seinem Laden "Öz-Nemrut" in der Neustadt. © René Meinig

Dresden. Der Döner - er ist deutsches Kulturgut und nicht mehr wegzudenken aus unserem Alltag. Viele Menschen sagen ja, dass Berlin seine Heimat sei. Sie denken, dass es dort die besten und leckersten der fleischprallen Fladenbrote gibt. Doch: Berlin mag zwar die Hauptstadt des Landes und der Politik sein, die Hauptstadt des Döners aber ist: Dresden! Das jedenfalls glaubt man offenbar bei Lieferando.

Der Lieferdienst hat im Juli das Dönerangebot in zehn deutschen Großstädten mit den meisten Dönerläden verglichen. Dabei wurde zum Einen auf die Anzahl der Dönerläden pro 100.000 Einwohnern geschaut. Andere Kriterien waren die durchschnittlichen Google-Bewertungen und der durchschnittliche Preis.

Dabei ist Überraschendes herausgekommen: Mit 16,84 Dönerläden pro 100.000 Einwohner liegt Dresden nur knapp hinter Berlin auf dem zweiten Platz.

"Wir versuchen, den Preis so günstig wie möglich zu halten"

Zwar hat Sachsens Landeshauptstadt weniger Dönerläden als Berlin, dennoch sind diese insgesamt beliebter. Mit der durchschnittlichen 4,31-Sterne-Bewertung erreicht Dresden den ersten Platz. Berlin, die vermeintliche Heimat des Döners, schafft es nur auf den achten Platz.

Auch in der Preisgestaltung liegt man in Dresden weit vorne. Selbst in Zeiten der Inflation kommen die Elbtal-Döner auf den zweiten Platz für das günstigste Angebot mit einem durchschnittlichen Preis von 4,96 Euro. Die günstigsten sind übrigens in Bremen zu finden. Dort kostet ein Döner im Durchschnitt nur 4,67 Euro.

Preiswert, lecker und beliebt: Dresden führt das Dönergeschäft in Deutschland an, sagt zumindest Lieferando.
Preiswert, lecker und beliebt: Dresden führt das Dönergeschäft in Deutschland an, sagt zumindest Lieferando. © Christian Juppe

Einen dieser beliebten Dönerläden in Dresden besitzt Hüseyin Bilgili am Bischofsweg in der Neustadt. Bilgili zufolge, wird "Öz-Nemrut" vor allem für Freundlichkeit, Sauberkeit und das moderne Ambiente gelobt. Bewertungen auf Google bestätigen das.

Zwar bezahlt man hier mit 6 Euro mehr für einen Döner als mit dem von Lieferando angebenem Durchschnittspreis, aber Bilgili erklärt das folgendermaßen: "Alles ist teurer geworden. Die Lieferfirmen, das Fleisch, das Gemüse. Trotzdem versuchen wir, den Preis so günstig wie möglich zu halten."

Ein anderer Laden, der die allseits beliebten Fleischtaschen verkauft, ist "Meliz Palast" in der Chemnitzer Straße. Das Geschäft existiert schon etwa 20 Jahre, Inhaber Baris Kul hat es in dieser Zeit Schritt für Schritt ausgebaut und vergrößert.

"Früher hat ein klassischer Döner bei uns 2,50 Euro gekostet. Inzwischen sind wir bei 6 Euro", sagt Mitarbeiter Serkan Celik. "Aber nicht nur wir sind von der Inflation betroffen, sondern auch andere Läden." Der Laden versuche, die Döner-Qualität aufrechtzuerhalten und mit regionalen Produkten zu arbeiten. "Deswegen kostet es bei uns, was es kostet."

Auch in "Meliz Palast" spüren sie: Das Fleisch kostet mehr, auch die Salate. Vor allem im Winter steigen die Preise dafür Celik zufolge auf über das Doppelte. Das Gleiche bei den Milchprodukten.

Doch warum ist der Döner eigentlich trotzdem so beliebt? "Er überzeugt mit seiner schnellen Zubereitung und dem einzigartigen Geschmack", glaubt man bei Lieferando. Man könne halt nicht immer auf die volle kulinarische Vielfalt der eigenen Stadt zurückgreifen, manchmal müsse es einfach ein Döner sein.

Dabei ist der Liebhaber offenbar zuweilen weniger konservativ, als man denkt, gerne greift man auch auf Variationen zurück: "Meliz Palast" etwa ist auch durch den Texas Döner bekannt geworden, sagt Serkan Celik. "Der Texas Döner ist nicht klassisch. Er besteht aus Vollkornbrot. Und statt einer typischen Dönersoße nehmen wir Barbecuesauce."