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Das sind die begehrtesten Schulen in Dresden 2024

Ab August wechseln die künftigen Fünftklässler auf die Oberschule, die Gemeinschaftsschule oder das Gymnasium. An diesen Schulen gab es die meisten Anmeldungen.

Von Julia Vollmer
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Bis Mai müssen sich die Familien noch gedulden, bis sie Bescheid wissen.
Bis Mai müssen sich die Familien noch gedulden, bis sie Bescheid wissen. © Symbofloto: dpa/Marijan Murat

Dresden. Das Daumendrücken und Zittern in den Dresdner Familien geht weiter. Bekommt mein Kind den Platz auf dem gewünschten Gymnasium, Oberschule oder Gemeinschaftsschule? Die Familien werden erst im Mai per Brief informiert. Die Anmeldezahlen für die Schulen liegen aber jetzt schon vor.

Noch nicht sagen kann Landesamt-für-Bildung-Sprecher Clemens Arndt, wie viele fünfte Klassen pro Schulen gebildet werden, sprich wie viele Plätze es gibt. "Das ist alles dynamisch und das können wir im Mai konkreter sagen."

Als Gründe für die Dynamik bei den Anmeldezahlen nennt er: Schüler ziehen zu, andere Schüler ziehen weg. "Zudem stehen teilweise noch Entscheidungen aus wie etwa von freien Schulen über die Aufnahme oder Ablehnung von Schülern, die dann wiederum die Anmeldezahlen an den öffentlichen Schulen beeinflussen", so Arndt. Ebenso stehen Wiederholer noch nicht sicher fest.

Außerdem müsse beachtet werden, dass Schülerinnen und Schüler aus Vorbereitungsklassen für Geflüchtete, deren Sprachniveau "noch nicht ausreiche, um an der weiterführenden Schule in einer Regelklasse zu bestehen", wie er sagt, im Anmeldeverfahren nicht berücksichtigt wurden. Diese würden durch das Landesamt für Schule und Bildung an geeignete Schulen zugewiesen.

Welches sind die beliebtesten Gymnasien?

Seit Jahren vorne mit dabei ist das Gymnasium Pieschen. Auch in diesem Jahr ist die Schule mit 246 Anmeldungen auf Platz 1 gelandet. So wie schon 2023. Die Schule ist unter anderem so beliebt, weil sie auf unangekündigte Tests verzichtet. Die Schule ist eine angstfreie Schule. Auf Platz 2 landet mit 174 Anmeldungen das Vitzthum-Gymnasium Dresden und auf dem dritten Platz das Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium Dresden. Das Tschirnhaus war auch schon 2023 ganz vorne mit dabei, das Vitzthum-Gymnasium ist neu in der Spitzengruppe.

In Summe haben sich 2521 Kinder auf den Gymnasien angemeldet. 197 davon ohne Bildungsempfehlung. Die Familien müssen sich nicht mehr daran halten, sondern können frei wählen. Die Mädchen und Jungen dürfen aber keine Note 4 in den drei entscheidenden Fächern auf dem Zeugnis haben. Eine Empfehlung für das Gymnasium bekommt, wer in Deutsch, Mathematik und Sachkunde einen Schnitt von 2,0 und besser erreicht. Möglich ist aber auch, erst am Ende des vierten Schuljahres eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium zu bekommen. Ein Wechsel von der Oberschule aufs Gymnasium und andersherum ist jederzeit möglich.

An welcher Oberschule gibt es die meisten Anmeldungen?

Spitzenreiter bei den Oberschulen ist die 116. Oberschule Dresden in Leubnitz-Neuostra. Diese war 2023 auf Platz 2. Auf dem zweiten Platz landet in diesem Jahr die 32. Oberschule in Tolkewitz, die 2023 auf Platz 1 war. Die 36. Oberschule Dresden folgt auf dem dritten Platz. 1729 Kinder haben sich in Summe auf den Oberschulen angemeldet, davon 311 mit Bildungsempfehlung für das Gymnasium.

Wie viele Familien haben sich an den Gemeinschaftsschulen angemeldet?

Wie schon im vergangenen Jahr haben sich viele Familien an den Gemeinschaftsschulen angemeldet. Die Gemeinschaftsschule Campus Cordis in der Albertstadt zählt 171 Anmeldungen, die Universitätsschule 131.

An den Schulen lernen die Mädchen und Jungen von der ersten bis zur neunten (Hauptschulabschluss), zehnten (Realschulabschluss) beziehungsweise zwölften Klasse (Abitur) gemeinsam unter einem Dach. Wechsel sind aber auch nach der 4. Klasse möglich.

Wie werden die Plätze vergeben?

Wenn sich an einer Schule mehr Kinder anmelden als es Plätze gibt, dann müssen die Schulleitungen ein Auswahlverfahren starten. Zuerst wird meist geschaut, ob das Kind schon einen Bruder oder eine Schwester an der Schule hat.

Einige Schulen gucken nach der Wohnortnähe. Wieder andere führen Auswahlgespräche. Im Zweifel wird aber auch gelost. Wer keinen Platz an seiner Wunschschule bekommt, wird umgelenkt, wie es im Amtsdeutsch heißt. Also an eine andere Schule geschickt. Daher müssen die Familien bei den Anträgen auf einen Schulplatz auch einen Zweit- und Drittwunsch angeben. Bei Umlenkungen gibt es nur die Regel, dass der Schulweg nicht länger als 60 Minuten dauert, urteilten Richter des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts 2009.

Anders als bei den staatlichen Grundschulen gibt es für die weiterführenden Schulen, also Gemeinschaftsschule, Oberschulen und Gymnasien in Dresden keine Schulbezirke. Alle Familien können sich anmelden, wo sie mögen. Unabhängig vom Stadtteil, in dem sie leben.