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Dresden genehmigt Bau einer Asylunterkunft in Sporbitz

Im Dresdner Stadtteil Sporbitz sollen bis zu 52 Flüchtlinge in Containern unterkommen. Die Bauaufsicht hat das Vorhaben jetzt genehmigt.

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Am Werk in Dresden-Sporbitz ist eine neue Asylunterkunft genehmigt worden.
Am Werk in Dresden-Sporbitz ist eine neue Asylunterkunft genehmigt worden. © SZ/Alexander Schneider

Dresden. Bereits Ende letzten Jahres hatte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) eine neue Asylunterkunft im Dresdner Stadtteil Sporbitz in Aussicht gestellt. Noch gebe es aber keine Baugenehmigung für die Container, sagte er damals. Die Planung würden sich noch in einem frühen Stadium befinden, so die Stadt. Nun ist die Baugenehmigung da.

Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag in ihrem elektronischen Amtsblatt mitgeteilt hat, sei die Genehmigung für die Errichtung "mobiler Raumeinheiten zur Unterbringung von Asylbewerbern" an der Straße Am Werk 1 erteilt worden - befristet für fünf Jahre. Ebenfalls genehmigt wurde der Verschluss von zwei Fenstern an dem Gebäude auf dem Grundstück, einer alten Schule. Die Baugenehmigung enthält außerdem Auflagen zum Schutz der auf dem Grundstück stehenden Bäume und für Ersatzpflanzungen für Bäume, die für den Containerstandort gefällt werden müssen.

Keine Briefe an die Nachbarn

Anwohner sind bislang offenbar nicht gezielt über das Vorhaben informiert worden. So sorgte bereits der Transport der Container nach Sporbitz Mitte November für Irritationen. Erst auf Nachfrage erklärte die Verwaltung, bis zur Entscheidung über den Bauantrag werde das Gelände als Zwischenlager für mobile Raumeinheiten genutzt. Auch eine Zustellung der Baugenehmigung an die Nachbarn ist laut Stadt nicht geplant. Aufgrund "der großen Anzahl von Nachbarn" werde die Bekanntmachung durch die Mitteilung im elektronischen Amtsblatt ersetzt.

Auf Anfrage von Sächsische.de teilt die Stadtverwaltung am Freitag mit, dass die Unterkunft im Frühjahr in Betrieb gehen soll. Klar ist auch, dass bis zu 52 Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern darin unterkommen sollen. In der denkmalgeschützten, ehemaligen Schule sollen keine Menschen untergebracht werden.

Die Befristung der Asylunterkunft auf fünf Jahre sei auch entscheidend für die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens gewesen, so die Stadt. Die Container könnten anschließend leicht wieder abgebaut werden.

2022 waren deutlich mehr Flüchtlinge nach Dresden gekommen, als von der Stadt erwartet. Auch dieses Jahr wird mit einer hohen Zuwanderung gerechnet. Weil es kaum noch Unterbringungsplätze gibt, wird seit Dezember das ehemalige Eventwerk im Industriegelände als Asylunterkunft genutzt. Auch die City-Herberge an der Lingnerallee ist als solche im Gespräch. Dafür braucht es allerdings noch einen Stadtratsbeschluss.