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Kann das Stauseebad Cossebaude 2023 öffnen?

Das Stauseebad Cossebaude ist eines der beliebtesten Freibäder in Dresden. Doch noch immer droht dessen Schließung. Was 2023 geplant ist.

Von Dirk Hein
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Um die dauerhafte Zukunft des Stauseebades Cossebaude wird weiter gerungen. Für 2023 gibt es eine Zwischenlösung.
Um die dauerhafte Zukunft des Stauseebades Cossebaude wird weiter gerungen. Für 2023 gibt es eine Zwischenlösung. © Christian Juppe

Dresden. Das Freibad in Cossebaude ist ein Besuchermagnet. 2022 war das Georg-Arnhold-Freibad mit knapp 58.000 Gästen der Sieger in der Gunst der Dresdner, gefolgt vom Naturbad Mockritz und dem Stauseebad Cossebaude mit jeweils rund 48.000 Besuchern. Doch während die Zukunft der beiden beliebtesten Bäder dauerhaft gesichert ist, wird in Cossebaude nur noch von Jahr zu Jahr geplant.

Rathaus will Badbetrieb im Stausee erhalten

Der Eigentümer Vattenfall wird das Pumpspeicherwerk stilllegen, aktuell befindet es sich laut Vattenfall jedoch noch in Betrieb. Ohne das Werk würde der Wasserspiegel im Stausee deutlich absinken, der Stausee könnte dann nicht mehr für das Badevergnügen genutzt werden.

Seit einer Weile verhandeln deshalb Stadt und Vattenfall darüber, ob und in welcher Form Dresden den Stausee übernehmen kann. Für die Saison 2022 hatten die Dresdner Bäder GmbH und die Vattenfall Wasserkraft GmbH daher bereits eine Zwischenvereinbarung zur Haltung des Wasserstandes geschlossen.

Wie eine dauerhafte Lösung aussehen kann, ist dabei noch immer unklar. Für die Stadt war eine Übernahme des nicht mehr wirtschaftlichen Pumpspeicherwerkes bisher nicht vorstellbar. Stattdessen gab es Pläne für den Bau eines zusätzlichen 50-Meter-Schwimmerbeckens daneben.

Das Bad verfügt bereits jetzt über ein großes Nichtschwimmerbecken mit Wasserpilz und Riesenrutsche sowie über ein kleineres Kinder-Planschbecken. Das neue Becken würde dann den Stauseeteich ersetzen, für welches der Eigentümer Vattenfall nur noch einen Mindestwasserstand garantieren würde. Die Vorzugsvariante im Rathaus ist jedoch der Erhalt des Freibades mit Stauseebad.

Freibadsaison 2023 ist gesichert

"Der Badebetrieb für die 2023er Freibadsaison im Stauseebad Cossebaude ist gesichert. Mit dem Eigentümer konnte, wie schon in den vorangegangenen Jahren, eine Einigung erzielt werden. Diese bezieht sich aber lediglich wieder auf das laufende Jahr", sagt der Sprecher der Dresdner Bäder GmbH, Lars Kühl.

Einschränkungen wird es nicht geben: Sowohl der See als auch die konventionellen Freibadanlagen wie die Riesenrutsche und Badebecken stehen demnach im kommenden Sommer zur Verfügung.

Eine dauerhafte Lösung ist damit aber weiterhin nicht in Sicht. Lars Kühl: "Wir sind natürlich an einer langfristigen Lösung für den Standort als Dresdens größtes Freibad interessiert. Im Moment sind wir zunächst froh, für dieses Jahr Planungssicherheit zu haben." Die schwierige Suche nach Saisonkräften, also Rettungsschwimmern, Platzwarten und Kassierern, habe für alle Freibäder bereits begonnen.

Zu einer möglichen längerfristigen Lösung äußert sich die Stadt bisher nicht. "Die Abstimmungen zwischen den beteiligten Akteuren dauern an", so OB Dirk Hilbert (FDP) in seiner Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Stadtrat André Schollbach (Linke).

Schollbach ist damit nicht zufrieden. "Es sollte alles getan werden, damit das Stauseebad langfristig erhalten bleibt. Denn die Attraktivität des Bades geht vom Reiz des Stausees aus."