Verschmutzter Spielplatz am Schützenplatz in Dresden - warum unternimmt die Stadt nichts?
Dresden. Ende Januar wurde am Schützenplatz in Dresden ein neuer Spielplatz eingeweiht. Doch bereits wenige Tage nach der Eröffnung herrschte bei Anwohnern eher Frust als Freude: Die Anlage ist verdreckt, Hundehaufen liegen neben leeren Tetrapaks. Kinder können hier nicht spielen.
Eine Anwohnerin hatte damals vorgeschlagen, zusätzliche Kotbeutel-Spender an der Anlage zu installieren. Jetzt hat die Stadt geantwortet.
Stadt will keine weiteren Maßnahmen ergreifen
"Da es bislang nie Beschwerden hinsichtlich eines hohen Müllaufkommens gegeben hat und der Platz mit ausreichend Papierkörben ausgestattet ist, sehen wir keine Veranlassung, weitere Maßnahmen und damit verbundene Mehrkosten einzuplanen", so die Behörden.
Außer dem Aufstellen von Papierkörben, einer Sensibilisierung der Bürger und der regelmäßigen Reinigung sehe man keine Möglichkeiten, um die Verschmutzungen am Schützenplatz zu verhindern.
Testprojekt: Beutelspender sorgen für keine saubere Stadt
Auch den vorgeschlagenen Kotbeutel-Spendern steht Dresden skeptisch gegenüber. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft habe in der Vergangenheit bei mehreren Testprojekten Beutelspender im öffentlichen Raum aufgestellt. Hundebesitzer hätten die gefüllten Beutel jedoch im öffentlichen Raum liegengelassen, das Stadtbild habe sich nicht verbessert.
Zudem seien durch Vandalismus an den Spendern und dem Diebstahl der Beutel "erhebliche zusätzliche Kosten" entstanden. Das Amt habe deshalb entschieden, "in absehbarer Zeit" keine weiteren Spender in der Stadt aufzustellen.
Im vergangenen Jahr hat die Dresdner Bußgeldbehörde für die Verunreinigung von Grünflächen Strafen in Höhe von 435 Euro verhängt. Bürger wurden dabei erwischt, wie sie Gaskartuschen, Autoreifen und Flaschen in der Natur entsorgten.